. Die Gartenkunst . Aus dieser Tatsache ergibt sich die logische Schluß- folgerung, daß jedes Kunsterzeugnis mit demselben Maßstabe gemessen werden muß, selbst wenn dasselbe, wie z. B. in der Baukunst (Außen- und Innenarchitektur), Gartenkunst etc., in erster Linie gewissen praktischen Zwecken dient. Nachdem sich meine Voraussetzungen in sehr präziser und logischer, um ja nicht zu sagen wissenschaftlicher Bahn bewegen, wird es wohl notwendig sein, Farbe zu bekennen. Während dies noch vor ca. 3 Jahren ein äußerst gefährliches Beginnen ge- wesen wäre, kann man sich heute wohl getrost offen als e


. Die Gartenkunst . Aus dieser Tatsache ergibt sich die logische Schluß- folgerung, daß jedes Kunsterzeugnis mit demselben Maßstabe gemessen werden muß, selbst wenn dasselbe, wie z. B. in der Baukunst (Außen- und Innenarchitektur), Gartenkunst etc., in erster Linie gewissen praktischen Zwecken dient. Nachdem sich meine Voraussetzungen in sehr präziser und logischer, um ja nicht zu sagen wissenschaftlicher Bahn bewegen, wird es wohl notwendig sein, Farbe zu bekennen. Während dies noch vor ca. 3 Jahren ein äußerst gefährliches Beginnen ge- wesen wäre, kann man sich heute wohl getrost offen als entschiedenen Kämpfer für die ideale, freie Kunstentwicklung bekennen. Weil dem Fernerstehen- den und auch vielen Kunst- ausübenden noch die kla- ren Begriffe von dem in- neren Wesenszuge unse- rer Kunstbewegung abge- hen, so muß derjenige, welcher in Wort oder Schrift für die letztere ein- tritt, stets bestrebt sein, das Wesentliche vom Un- wesentlichen zu trennen und den Hauptfaktoren der zu behandelnden Kunstfrage eine äußerst bestimmte Form geben. Dies ist um so wichti- ger, als sich im Laufe unserer neuangebroche- nen Kunstepoche, wenn ich sie so nennen darf, starke und berechtigte Zweifel ergeben haben, an der Berechtigung und Lebensfähigkeit der auf- als vorgeschriebene Brunnenlaube mit Settiganos von Gustav Wolf, Breslau. gestellten Kunstprinzipien Kunstgesetze. Diese vorerwähnte Taktik wollen wir nun auch in unserem Falle streng verfolgen und ohne auf weitere Kunstfragen überhaupt einzugehen, direkt unserem Ziele zustreben. Wir wollen in kurzen Umrissen die neue Kunst- epoche Revue passieren lassen und wir werden bei völliger Unbefangenheit recht interessante, ja sogar merkwürdige Vorgänge entdecken. Wir wissen, daß zu der Zeit, als noch die Seuche des zweck- und ziellosen Schlendrians in den Studien- sälen der Kunstakademien und kunstgewerblichen Lehr- anstalten, sowie in den Meisterateliers grassierte, die Vorkämpfer der neuen Kunstrichtung


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