. Biologisches Zentralblatt. Biology. Wiedersheiiu, Brutpflege bei niederen Wirbeltieren. 315 an einen großen Lymphsnck, der das ganze Wabeng-ebiet von der unterliegenden Muskulatur trennt. Auf dem freien, im Niveau der äußeren Haut befindlichen Rand der in der Regel nur sehr dünnen Wabenscheidevvände sitzen kleine dornartige Hautpapillen, welche um jede Wabe herum kranzartig an- geordnet sind. Die Zahl der Waben unterliegt großen Schwankungen (40—114). Für gewöhnlich kommen 60—70 Junge zur Ausbildung, welche nach 82 Tagen die Mutter verlassen. Lange vorher aber werden die Wabendeckel gespreng


. Biologisches Zentralblatt. Biology. Wiedersheiiu, Brutpflege bei niederen Wirbeltieren. 315 an einen großen Lymphsnck, der das ganze Wabeng-ebiet von der unterliegenden Muskulatur trennt. Auf dem freien, im Niveau der äußeren Haut befindlichen Rand der in der Regel nur sehr dünnen Wabenscheidevvände sitzen kleine dornartige Hautpapillen, welche um jede Wabe herum kranzartig an- geordnet sind. Die Zahl der Waben unterliegt großen Schwankungen (40—114). Für gewöhnlich kommen 60—70 Junge zur Ausbildung, welche nach 82 Tagen die Mutter verlassen. Lange vorher aber werden die Wabendeckel gesprengt, und die Jungen strecken, nachdem das Kiemen- stadium durchlaufen und der Lungenkreislauf eingeleitet worden ist, die Köpfe und einen mehr oder weniger großen Abschnitt des Rumpfes mit den vorderen Extremitäten heraus. Diese wie auch die hinteren Gliedmaßen entwickeln sich verhältnismäßig viel rascher als bei den übrigen Amphibien und zwar schon vor der Anlage der äußeren Kiemen^). Auffallend muss die Ausbildung des starken Ruderschwanzes er- scheinen, der ja nie, wie dies sonst bei Batrachierlarven die Regel bildet, als Lokomotionsorgan fungieren kann (Fig. 12). Wenn er nun auch als vererbt gelten kann aus einer Zeit, wo er noch in der genann- ten Weise seine Verwendung fand, so sollte mau eher eine Reduktion desselben voraussetzen und zwar umsomehr, als die eigenarlige Brut- pflege sicherlich schon eine nach Erdperiodeu zu messende Zeit besteht. Da aber von einer Rückbildung keine Spur zu merken ist, so liegt der Gedanke an einen Fuuktiouswechsel nahe genug, und es könnte sich um ein Respirationsorgan handeln, wie wir einem solchen im Schwanz des Antillenfrösches (Hi/lodes martmicensis) begegnen (s. später). Wenn man die überaus starke Gefäßver- sorgung der Wtibenwand und den Umstand in Erwägung zieht, dass das Gesamtvolum des herangewachsenen Embryos das iirsprüng- liche Eivolum bedeutend übertrifft, so geht daraus zur Genüge hervor, dass d


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