. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. ntal gerichtet, einseitig, mit Unterscheidung von Vorder- und Nebenseiten. Das korinthische ist ebenso bestimmt vierseitig gerichtet; an jeder der angen menen vier Seiten, welche den vier Seiten <\rs Aba- cus entsprechen, bietet er dasselbe Bild: aus dem doppelten Blattkranz emporsteigende äussereStengel, welche die kleineren Nebenstenge] mit der von denselben getragenen Palmette zwi-schen sich nehmen. In dieser vierseitigen Richtung tritt das Kapitell somit dem dorischen undjonischen neuartig gegenüber; um in der alte


. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. ntal gerichtet, einseitig, mit Unterscheidung von Vorder- und Nebenseiten. Das korinthische ist ebenso bestimmt vierseitig gerichtet; an jeder der angen menen vier Seiten, welche den vier Seiten <\rs Aba- cus entsprechen, bietet er dasselbe Bild: aus dem doppelten Blattkranz emporsteigende äussereStengel, welche die kleineren Nebenstenge] mit der von denselben getragenen Palmette zwi-schen sich nehmen. In dieser vierseitigen Richtung tritt das Kapitell somit dem dorischen undjonischen neuartig gegenüber; um in der altern Kunst Vorläufer für diese Erscheinung nach-zuweisen, müssen wir auf die protokorinthischen Kapitelle Aegyptens (auch aus Assyrienwerden verwandte Erscheinungen angeführt) zurückgreifen. An jeder der vier Seiten ist die nämliche Decoration, das System der Stielvoluten wieder-holt: diese vier S\-lerne stehen in keinem organischen Zusammenhang, ihr Nebeneinanderscheint in der That nur aus viermaliger Wiederholung desselben Einzelmotivs entstanden. u*. Fig. 181. Korinthisches Kapitell der Tholos zu der Ephemeris archacologike. 212 Zweiter Theil. Die Zeit der Hellenen. Was sie zu einem geschlossenen Ganzen zusammenfasst, das ist erst der Doppelkranz vonAkanthusblättern, welcher die Anfang» der Stiele umschliesst, als der Blattkelch, aus welchemdie Blüthenstengel hervorwachsen. An der Grundform des korinthischen Kapitells fällt das Hochformat zumeist in die Augen;bei den älteren Exemplaren, wie dem von Epidauros, ist die Höhe (ohne die Deckplatte) gleichdem untern Durchmesser, das Kapitell also in seinem compacten Theil, unter Abrechnung derlocker heraustretenden Eckvoluten, nach den Hauptdimensionen kubisch gebaut. Das dorischeund jonische Kapitell sind wesentlich niedriger und breiter, jenes ist zwischen drei- und fünf-mal so breit als Echinus und Hals zusammen hoch. Bereits heim Kapitell des Erechtheion,dem attisch-jonischen, bemerkten wir das


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