. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 296 VI. Kapitel, Arten beobachtet werden. Da sie auch den Männchen zukommen, so haben sie nichts mit dem Mammarapparat zu tun, sondern dienen beim Klettern zum Abtasten der Unterlage. In phyletischer Hinsicht wird die Milchdrüse aus der Schweißdrüse eines Sinushaares hervorgegangen sein, daher die gemeinsame ontogenetische Anlage. Selten verteilen sich die Tasthaare über den ganzen Körper, z. B. bei Hijrax, wo sie zwischen den gewöhnlichen Haaren weit hervorragen. Wenn das Haar- kleid sich rückbildet, so erhalten sich die Tasthaar


. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 296 VI. Kapitel, Arten beobachtet werden. Da sie auch den Männchen zukommen, so haben sie nichts mit dem Mammarapparat zu tun, sondern dienen beim Klettern zum Abtasten der Unterlage. In phyletischer Hinsicht wird die Milchdrüse aus der Schweißdrüse eines Sinushaares hervorgegangen sein, daher die gemeinsame ontogenetische Anlage. Selten verteilen sich die Tasthaare über den ganzen Körper, z. B. bei Hijrax, wo sie zwischen den gewöhnlichen Haaren weit hervorragen. Wenn das Haar- kleid sich rückbildet, so erhalten sich die Tasthaare am längsten. Daher gehören fast alle Haare der ausgewachsenen Sirenen, Wale und des Nilpferdes hierher. Die abessinische mäusegroße Kahlratte Hctero- cephahis glaber, welche in der Erde wühlt, besitzt nur noch Sinushaare (371). Diese Haarsorte fehlt den Menschen vollständig, aber da sie. Fig. 269. Kopf eines Nackthundes mit sechs Gruppen von Sinushaaren. Die Gruppe c hinter dem Kinn ist durch Verschmelzung unpaar geworden, alle übrigen sind paarig. Orig. bei Primaten am Kopfe weit verbreitet sind, so ist anzunehmen, daß dieser Mangel ein sekundärer Zustand ist, und daß die Augenbrauen und die Barthaare aus Sinushaaren hervorgegangen sind. Dafür spricht auch die Tatsache, daß die ersten Haare des menschlichen Embryos an der Oberlippe und an den Augenbrauen auftreten, denn Sinushaare er- scheinen besonders früh. Ebenso kommen bei sehr kleinen mensch- lichen Embryonen (372) an der Handwurzel und am Unterarm kleine Höcker vor, also an Stellen, wo bei Säugern Tasthaare beobachtet werden. Sie verschwinden später wieder. Unterschiede im inikroskoi)isclieii Bau der Haare. Die Schüpp- chen der Cuticula liegen häufig so eng der Rinde an, daß die Ober- fläche glatt aussieht. Wenn sie gezähnelt erscheint, so sind die vor- springenden Spitzen immer gegen das freie Ende des Haares gerichtet. Besonders deutlich ist diese Zähnelung bei Fledermäusen (374 Ä, /)


Size: 1713px × 1458px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1920, booksubjecte, booksubjectzoology