. Lehrbuch der Augenheilkunde . oculi. Man beginnt die Durchmusterung des Augenhinter-grundes mit der Papille. Um diese sofort zu Gesicht zu bekommen, lässt manden Patienten nicht gerade nach vorn, sondern ein wenig nach einwärts (nachder Seite seiner Nase) blicken. Der Sehnerveneintritt liegt nämlich nicht amhinteren Pole des Auges, sondern nasalwärts von demselben und wird erstdurch eine entsprechende Einwärtswendung des Auges dem Untersucher geradegegenüber gebracht. — Die Form der Papille ist rund oder oval, in letzteremFalle zumeist ein aufrechtes Oval. Ihre Grösse scheint ziemlich versch


. Lehrbuch der Augenheilkunde . oculi. Man beginnt die Durchmusterung des Augenhinter-grundes mit der Papille. Um diese sofort zu Gesicht zu bekommen, lässt manden Patienten nicht gerade nach vorn, sondern ein wenig nach einwärts (nachder Seite seiner Nase) blicken. Der Sehnerveneintritt liegt nämlich nicht amhinteren Pole des Auges, sondern nasalwärts von demselben und wird erstdurch eine entsprechende Einwärtswendung des Auges dem Untersucher geradegegenüber gebracht. — Die Form der Papille ist rund oder oval, in letzteremFalle zumeist ein aufrechtes Oval. Ihre Grösse scheint ziemlich verschieden, wasaber hauptsächlich durch die verschiedene Vergrösserung bedingt ist, unter der mandie Papille sieht. Die Vergrösserung variirt nämlich nicht nur, je nachdem man im — 16 — aufrechten oder umgekehrten Bilde untersucht, sondern sie wechselt auch, obwohlin geringeren Grenzen, je nach der Refraction des Auges. Die wahre Grösse derPapille, im herausgenommenen Auge gemessen, ist in der That fast immer die-. sd sa n se n se p ardu B Fig. — A. Ophthalmoskopisches Bild desselben. Etwas nach innenvom Centrum der Papille taucht die Centralarterie und temporal von ihr die Centralvene ausder Tiefe empor. An der Schläfenseite der letzteren liegt die kleine physiologische Excavationmit den granen Tüpfeln der Lamina cribrosa. Die Papille wird von dem hellen Scleralring — zwischen c und d — und dem dunklen Chorioidealring — bei d — Längsschnitt durch den Sehnervenkopf. Vergr. 14/1. Der Stamm des Nerven biszur Jjaniina cribrosa zeigt eine dunkle Farbe, weil er aus markhaltigen Nervenbündeln n besteht,welche nach der Weigertschen Methode schwarz gefärbt sind. Die sie trennenden hellen Zwi-schenräume se entsprechen den bindegewebigen Septen. Der Nervenstamm wird von der Pial-scheide p, der Arachnoidealscheide ar und der Duralscheide du eingehüllt. Zwischen denScheiden bleibt der Zwischenscheidenraum frei, welcher aus dem su


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