. Biochemie der Pflanzen. Plant physiology; Botanical chemistry. 598 Zwanzigstes Kapitel: Kohlensäureverarbeit, u. Zuckersynthese im Chlorophyllkom. offenbar in dasselbe Erscheinungsgebiet hinein (1). Im ganzen ent- sprechen die Verhältnisse der komplementären chromatischen Adaptation allerdings der Lichtzusammensetzung in verschiedenen Meerestiefen, wo das rote Licht nur in den oberen Schichten reichlich zur Verfügung steht und das blaugrüne Licht, das zu der Florideenfärbung komplementär ist, in den tiefen Schichten vorherrscht. Das Studium der einzelnen Algenpigmente hat eine Fülle von ein-
. Biochemie der Pflanzen. Plant physiology; Botanical chemistry. 598 Zwanzigstes Kapitel: Kohlensäureverarbeit, u. Zuckersynthese im Chlorophyllkom. offenbar in dasselbe Erscheinungsgebiet hinein (1). Im ganzen ent- sprechen die Verhältnisse der komplementären chromatischen Adaptation allerdings der Lichtzusammensetzung in verschiedenen Meerestiefen, wo das rote Licht nur in den oberen Schichten reichlich zur Verfügung steht und das blaugrüne Licht, das zu der Florideenfärbung komplementär ist, in den tiefen Schichten vorherrscht. Das Studium der einzelnen Algenpigmente hat eine Fülle von ein- schlägigen Tatsachen geliefert, über welche nun berichtet werden soll, A. Farbstoffe der Cyanophyceen. Zuerst befaßten sich Nees und KÜTZING (2) mit den Pigmenten von Oscillaria, und der letztere Forscher zeigte, daß diese Algen neben Chlorophyll einen blauen, wasserlösüchen Farbstoff enthalten, welchen er Phycocyan nannte. Allerdings hielt er den- selben für ein postmortal gebildetes Produkt. F. Cohn (3) verstand unter seinem Phycochrom den ganzen Komplex der Oscillariafarbstoffe, also Chlorophyll + Phycocyan. Im Alkoholextrakt von Oscillarien konstatierten sodann Kraus und Millardet (4) noch einen dritten, gelben Farbstoff,. Fig. 7. Absorptionskurve einer Phycocyanlösung, blaue Modifikation aus einer Phormidium- art (nach Kylin). Fig. 8. Absorptionskurve einer Phycocyanlösung, blaugrüne Modifikation aus der Floridee Ceramium rubram (nach Kylin). den sie Phycoxanthin benannten. Alle drei Farbstoffe lassen sich auch mit Hilfe der Alkoholmethode nach E. Liebaldt (5) nebeneinander mikroskopisch nachweisen, indem Chlorophyll und xanthophyllartige Pigmente krystalUnisch ausfallen und Phycocyanin in den Zellen eine reinblaue Lösung bildet. Über das Cyanophyceenchlorophyll fehlen Spezialuntersuchungen und es ist nicht bekannt, ob es ein Gemisch aus den beiden auch bei Phanerogamen vor- kommenden Chlorophyllarten darstellt. Auch das Phycoxanthin bedarf einer Unte
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