. Die Gartenwelt. Gardening. XXV, 26 Die Gartenwelt. 255. Oblonges Gartenparterre in der Achse der Jubiläumstreppe in Sanssouci. (Vergl. Abb. S. 254.) Gleichzeitig mit der Jubiläumstreppe i. J. 1913 entstanden, nimmt es die Einheitlichkeit der durch die stilwidrige Jubiläumstreppe zerstörten Harmonie der Linienführung wieder auf. leisten haben; deshalb trachten bisher schon alle Besitzer solcher Gärten durch Entlassung der Gärtner, Verzicht auf Blumenschmuck und sach- kundige Pflege nach Einsparungen", so ergibt sich aus diesen Aeußerungen ohne weiteres die völlige Unmöglichkeit zur Haltu


. Die Gartenwelt. Gardening. XXV, 26 Die Gartenwelt. 255. Oblonges Gartenparterre in der Achse der Jubiläumstreppe in Sanssouci. (Vergl. Abb. S. 254.) Gleichzeitig mit der Jubiläumstreppe i. J. 1913 entstanden, nimmt es die Einheitlichkeit der durch die stilwidrige Jubiläumstreppe zerstörten Harmonie der Linienführung wieder auf. leisten haben; deshalb trachten bisher schon alle Besitzer solcher Gärten durch Entlassung der Gärtner, Verzicht auf Blumenschmuck und sach- kundige Pflege nach Einsparungen", so ergibt sich aus diesen Aeußerungen ohne weiteres die völlige Unmöglichkeit zur Haltung jedweden Luxus in gegenwärtiger Zeit. Wenn Luxusgärten schon in früheren Jahren und in noch stärkerem Maße heute dem Gärtner- stande keine Existenz mehr zu bieten vermögen, dann sollte man doch dem Zug der Zeit mehr Rechnung tragen, indem man auf solchem unproduktiven Grund und Boden zu produktivem Obst- und Gemüsebau übergeht. Gerade die gegenwärtige Zeit scheint dazu angetan zu sein, die heimische Produktion der Höchstgrenze der Steigerungsmöglichkeit näherzubringen. Die Verhältnisse des Handels haben sich insofern geändert, als vom Auslande infolge der hohen Frachten und ungünstigen Valuta fast nichts mehr bezogen werden kann. Die heimische Produktion ist darum für die Erzeuger nutzbringender geworden. Welche Unmengen garten- baulicher Erzeugnisse bringt nicht unser Nachbarland Holland hervor? Es hat vor dem Kriege fast zwei Drittel der deutschen Einfuhr an Gemüsen geliefert. Dort sind aber drei Viertel der land- und gartenwirtschaftlichen Betriebe Kleinbetriebe unter 2 Hektar. Es gibt wohl kaum eine zweite Maßnahme, die so staatserhaltend wirkt, als die Siedlung, die möglichst vielen Familien auf eigener Scholle eine selbständige Nahrung gewährt. In Rücksichtnahme auf die allgemeine traurige Wirtschaftslage müßten sich die „vermögenderen Leute" wie so viele andere Deutsche von der Haltung von Luxus- gärten abwenden; denn heute


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