. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. qg Zur Entwickelungsgeschichte des Zahnsystems der Marsupialier. 2S7 Beide Epithelleisten sind Ausläufer der eigentlichen Zahnleiste. Die untere, der Mundhöhle näher gelegene und mehr lingualwärts gerichtete Leiste (2) besitzt ausser einer grossen Epithelperle (Fig. 63 a) an ihrem freien Ende eine nach der Perle erscheinende kolbenförmige Verdickung (Fig. 63 b, c), die zweite (1) über ihr und labial gelegene hängt durch einen Verbindungsstrang mit der Anlage von M3 (M2) zusammen (Fig. 63 c). Ihr freies Ende ist anfän


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. qg Zur Entwickelungsgeschichte des Zahnsystems der Marsupialier. 2S7 Beide Epithelleisten sind Ausläufer der eigentlichen Zahnleiste. Die untere, der Mundhöhle näher gelegene und mehr lingualwärts gerichtete Leiste (2) besitzt ausser einer grossen Epithelperle (Fig. 63 a) an ihrem freien Ende eine nach der Perle erscheinende kolbenförmige Verdickung (Fig. 63 b, c), die zweite (1) über ihr und labial gelegene hängt durch einen Verbindungsstrang mit der Anlage von M3 (M2) zusammen (Fig. 63 c). Ihr freies Ende ist anfänglich reducirt, zeigt aber später eine Verdickung, welche schliesslich kolbenförmig wird. Ein zweiter lingualer Zahnkeim liegt unter diesem freien Zahnleistenende (Fig. 63 c). Alle diese Stücke liegen also lingual der Zahnleiste unterhalb von M3 (M2). Sie sind offenbar Reste früherer Zahnanlagen, vielleicht Rudimente ererbter Ersatzzähne, welche an eigenen Fortsätzen der Zahnleiste ent- standen. Die Verbindung der oberen, mehr labialen Epithelleiste (/) mit der Anlage von M3 (M2) ist eine vorübergehende. Am distalen Ende von M3 (M2) liegt die Zahnleiste langgestreckt und gespalten dicht unter dieser Zahnanlage. Sie schwillt an ihrem freien Ende stark an und bildet dann den beginnenden kappenförmigen Zahnkeim von M4 (M3) (Fig. 64). Noch andere Befunde treffen wir beim dritten Stadium (14,7 cm Gesammtlänge). Hier treten die ersten Reste der Zahnleiste nach längerer Unterbrechung im Bereiche von M2 (M1) erst gegen Ende des 3. Molaren (M2) auf, anfangs in Form kleiner Epithelperlen und feiner Striche, alsbald aber deutlicher. Sie verbleiben ohne Verbindung mit M3 (M2). Wir finden auch hier unter M3 (M2) zwei getrennte Epithel- leisten, die als Ausläufer der gemeinsamen Zahnleiste nicht parallel zu einander liegen, sondern sich ursprüng- lich von einem Punkte der Zahnleiste aus abgezweigt haben. Der obere von diesen Fortsätzen, gut erhalten und am freien Ende ku


Size: 1444px × 1731px
Photo credit: © Central Historic Books / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookauthormedizini, bookcentury1800, bookdecade1870, bookyear1879