. Die mikroorganismen. Mit besonderer berücksichtigung der ätiologie der infektionskrankheiten. Bacteriology; Communicable diseases. Frosch, Systematik der Fadenpilze. 33 da ihm mit letzterer die Erzeugung typischer Sooraffektionen bei Tauben glückte, zu der Überzeugung, dass Soor und Monilia Candida dasselbe seien. Plaut gelang auch bei Tiefen wachst um des Soor- pilzes in zuckerfreier, stickstoffreicher Nährgelatine der Nach- weis eines Mycels. In der Folge haben sich unter Anderen besonders Roux und Linossier mit den biologischen Merkmalen des Soorpilzes beschäftigt, während die Kenntnis se


. Die mikroorganismen. Mit besonderer berücksichtigung der ätiologie der infektionskrankheiten. Bacteriology; Communicable diseases. Frosch, Systematik der Fadenpilze. 33 da ihm mit letzterer die Erzeugung typischer Sooraffektionen bei Tauben glückte, zu der Überzeugung, dass Soor und Monilia Candida dasselbe seien. Plaut gelang auch bei Tiefen wachst um des Soor- pilzes in zuckerfreier, stickstoffreicher Nährgelatine der Nach- weis eines Mycels. In der Folge haben sich unter Anderen besonders Roux und Linossier mit den biologischen Merkmalen des Soorpilzes beschäftigt, während die Kenntnis seiner pathogenen Eigenschaften, sein Vorkommen und Verbreitung beim Menschen durch eine grosse Anzahl von ärztlichen Beobachtungen bekannt und erweitert worden ist. Darnach stellt sich der Soorpilz als ein Schimmelpilz dar (Fig. 21a u. b), dem für gewöhnlich eine ausgesprochene Vegetation in Hefe- konidienform zukommt, der aber unter gewissen Bedingungen gezüchtet auch Mycel hervorbringt. Dies soll vorzugsweise in zuckerarmen oder -freien Nährlösungen der Fall sein. Roux und Linossier haben als Gesetz gefunden, dass die Kompli- kation der Wuchsformen des Soor parallel dem Molekulargewicht des zugeführten Nährstoffes geht. So bil- det der Soor bei Zusatz von Alkohol, milch saurem Natron oderMannit nur Hefeformen, bei Rohrzucker einzelne Fädeu, die bei Gummi arabicum und Dextrin noch verwickelter und massi- ger wurden. Sie konnten ferner fest- stellen, dass die Wachstumsformen leichter und nachhaltiger beeinflusst werden durch Änderung der Kohle- hydrate, als durch Änderung der N- Bestandteile, sowie dass die Fadenbil- dung begünstigt wurde durch Sauer- stoffmangel, erhöhte Temperaturen, Zusatz von Nitraten oder toxischen Substanzen in geringer Menge, oder Säuren und Alkalien in grossen Dosen. Die Kultur des Soor gelingt leicht auf den üblichen Nährböden in Gestalt weisser Kolonieu, so auf vegetabilischen Substanzen wie Kartoffeln, Rüben, Melonen etc. Auch


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