. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 532 Knochen (das Maxillare) die Nervenästchen umwächst — warum sollte nun auf einmal beim Menschen das Foramen infraorbitale, das doch in die Kategorie der Foramina maxillofacialia gehört, auf der Grenze zweier Knochen liegen? Die Naht, die gelegentlich vom For. infra- orbitale nach dem Orbitalrande geht, läßt sich doch auch so erklären, daß der Nerv von zwei Seiten her (von medial und lateral) von dem Knochen umwachsen wurde, und daß die beiden Knochenpartien nicht zur völligen Vereinigung kamen. Auch die andere von Bardeleb


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 532 Knochen (das Maxillare) die Nervenästchen umwächst — warum sollte nun auf einmal beim Menschen das Foramen infraorbitale, das doch in die Kategorie der Foramina maxillofacialia gehört, auf der Grenze zweier Knochen liegen? Die Naht, die gelegentlich vom For. infra- orbitale nach dem Orbitalrande geht, läßt sich doch auch so erklären, daß der Nerv von zwei Seiten her (von medial und lateral) von dem Knochen umwachsen wurde, und daß die beiden Knochenpartien nicht zur völligen Vereinigung kamen. Auch die andere von Bardeleben erwähnte Naht bildet, zumal bei ihrem seltenen Vorkommen, keinen sicheren Beweis dafür, daß sie zwei morphologisch verschiedenartige Komponenten des Maxillare voneinander trenne. Frontale Pracfrontale (= Lacrimale) Maxilla, Proc. front. Apert. piriform. Praemaxill. Maxiila Sog. „Lacrimale" Zvgomat. Fig. 1. Vorderer Teil des mazerierten und getrockneten Schädels einer er- wachsenen Lacerta viridis; von der rechten Seite. Die knorpeligen Schädelteile (also vor allem die Nasenkapsel), das Septomaxillare, Supraorbitale und die Lamina super- ciliaris fehlen. Vergr. 3 : i. Ein weiterer Grund gegen die Annahme, daß der Proc. frontalis des Oberkiefers der Säuger und des Menschen dem Praefrontale der Nonmammalia entspreche, ist das Vorhandensein eines ganz ähnlichen Fortsatzes auch schon bei niederen Wirbeltieren. So findet er sich auch bei unseren Eidechsen: vom oberen Rande des Oberkieferkörpers abgehend steigt er zwischen dem Nasale (vorn) und dem sogenannten Lacrimale sowie dem Praefrontale (hinten) gegen das Frontale hin in die Höhe (Fig. 1). Das von mir modellierte und von Fe. Ziegler in den Handel gebrachte Modell des Eidechsenschädels läßt seine Topo- graphie zu den Nachbarknochen und zu der Nasenkapsel, an deren Außenseite er aufsteigt, gut erkennen (Fig. 2). Besonders gut ausge- bildet scheint er bei Agamiden zu sein (s. die Abbildu


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