. Die Entstehung elektrischer Ströme in lebenden Geweben und ihre künstliche Nachahmung durch synthetische organische Substanzen; experimentelle Untersuchungen. Die einfachsten grundlegenden Experimente über die Stromerzeugung in Geweben. 17 Berührung des Muskels mit NaCl-Lösung auf der einen und mit KCl- Lösung auf der anderen Seite ist für die Entstehung des Stromes ver- antwortlich. Das Gewebe ist an sich symmetrisch, wirkt aber jedenfalls bei der Stromerzeugung irgendwie mit. (Wir nennen dies äußere Asymmetrie.) Eine Versuchsanordnung, mit welcher der negativierende KalisalzefFekt gemessen


. Die Entstehung elektrischer Ströme in lebenden Geweben und ihre künstliche Nachahmung durch synthetische organische Substanzen; experimentelle Untersuchungen. Die einfachsten grundlegenden Experimente über die Stromerzeugung in Geweben. 17 Berührung des Muskels mit NaCl-Lösung auf der einen und mit KCl- Lösung auf der anderen Seite ist für die Entstehung des Stromes ver- antwortlich. Das Gewebe ist an sich symmetrisch, wirkt aber jedenfalls bei der Stromerzeugung irgendwie mit. (Wir nennen dies äußere Asymmetrie.) Eine Versuchsanordnung, mit welcher der negativierende KalisalzefFekt gemessen werden kann, ist in Fig. 3 wiedergegeben. Der exstirpierte Muskel ist an der Sehne an einem Stativ befestigt, das untere Ende hängt in ein Becherglas mit KCl-Lösung; die mit NaCl- Lösung gefüllten Elektroden sind etwas anders ausgebildet, als die Schwämmchenelektroden nach Du B oi m o nd, erfüllen aber den gleichen Zweck. Die eine (linke) Elektrode ist durch einen mit NaCl- Lösung getränkten Papierbausch mit der Sehne in Berührung, die Spitze der anderen (rechten) Elektrode taucht in die KCl-Lösung. Fig. 3. Papterbcutsck. mit ' NaClgetränkt. Messung des Muskelstroms bei wechselnder asymmetrischer Ableitung. Um sicher zu sein, daß nur der negativierende Kalisalzelfekt gemessen wird, füllt man das Becherglas zunächst mit NaCl-Lösung und Nernst angegeben und experimentell bestätigt. Später vervollkommnete Planck die Methode der Berechnung. Nach dieser Theorie, die thermodynamisch be- gründet ist, hängt die PotentialdiiTerenz im wesentlichen von der Differenz der Wanderungsgeschwindigkeit der positiven und negativen Ionen der beteiligten Salze ab. Für die elektromotorische Kraft zwischen einer KCl- und einer XaCl-Lösung (beide gleicher Konzentration) ergibt sich nach dieser Theorie 0,005 Volt (beobachtet wurde 0,004 Volt). Da bei den meisten folgenden Versuchen die KCl-Lösung noch stärker ('/j mol.) ist, so ist diese Kraft noch geringer. Die


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