. Die Gartenwelt . Schloß Tillowitz, erbaut im Anfange des vorigen Jahrhunderts. mindestens 10—12 000 Exemplare der Gattung Quercus in starker Entwicklung vorhanden sind. Zwei wunderbare Eichen, über 150 Jahre alt, stehen dicht nebeneinander auf weiter Wiesenfläche, an schmalem Pfade. Das Gefühl des Geborgenseins unter so altehrwürdigen Riesen ist ein eigenartiges. Pflanzenphysiognomische und Landschaftsstudien sind hier besser denn an anderen Orten zu machen. Große Gruppen nur einer Art sind mit solchen anderer Arten von ganz verschie- denem Gepräge gepaart und zu malerischen Bildern zusammen


. Die Gartenwelt . Schloß Tillowitz, erbaut im Anfange des vorigen Jahrhunderts. mindestens 10—12 000 Exemplare der Gattung Quercus in starker Entwicklung vorhanden sind. Zwei wunderbare Eichen, über 150 Jahre alt, stehen dicht nebeneinander auf weiter Wiesenfläche, an schmalem Pfade. Das Gefühl des Geborgenseins unter so altehrwürdigen Riesen ist ein eigenartiges. Pflanzenphysiognomische und Landschaftsstudien sind hier besser denn an anderen Orten zu machen. Große Gruppen nur einer Art sind mit solchen anderer Arten von ganz verschie- denem Gepräge gepaart und zu malerischen Bildern zusammen- gestellt. Mächtige Bruchweiden bilden mit ihrem gewölbten Kronenbau einen auffallenden Gegensatz zu den bizarren Kronen riesiger Pinus Sfrobus, die sich im Alter so exakt etagenweise ab- setzen. Dann sehen wir wieder dieselben Weiden mit dunklen Erlenkronen zusammengefügt, darunter die Pferdekoppeln des großen Rennstalls mit munter springenden Füllen auf üppiger Wiese an der Seite der edlen Muttertiere. Wunderbare Quercus palustris mit ihrem gerade aufstrebenden Stamm und dem streng recht- winkeligen Astbau sind hier, in Einzelstellung und zu Gruppen ge- schickt zusammengefügt, so recht ihre Existenzbedingungen findend, es nicht auf der Wanderung: Wir treten aus einer Lichtung, und vor uns liegt ein schilfbewachsener Weiher, in welchen eine alte Mühle mit rotschwarzem Holzwerk, am Giebel von mächtigen Weiden beschattet, malerisch hineingebaut ist. Eine landschaftlich, natürlich wirkende Szenerie, wie ich sie mir nicht schöner denken kann. Sehen wir näher zu, so merken wir bald, daß in der Mühle auch Korn gemahlen wird ; sie geht und klappert schon lange, lange Jahre und soll mir zu späteren Berichten einen willkommenen Anknüpfungspunkt bieten, da sie die Geburtsstätte eines bekannten und langbewährten Fachkollegen ist, der auch bei Sallmann und seinem Vater die ersten Grundlagen seines Wissens empfangen hat, und sich jederzeit der Stätte, da einst


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