. Die Gartenwelt. Gardening. IX, 5 Die Gartenwelt. Odontoglossiim grande. Von L. Wolff, Fürstlicher Ilofgärtner in Margarethen a. M. (Hierxu eine Abbildung.) V ielfach b6rt man klagen, daß Odontoglossiim grande gainiclit oder nur wenig blühen will. Dies hat nur seinen Grund in der unsachgemäßen Behandlung der Pflanzen. Oft sieht man diese Orchideen an der wärmsten Stelle des Warmhauses aufgehängt, in der Triebporiodo fast vertrocknend, dagegen im Winter, in der Ruhe- periode, mit allem möglichen Dünger, vom chemisch reinsten bis zum unästhetischsten gegossen oder vei'gossen. Es ist oft zum wun


. Die Gartenwelt. Gardening. IX, 5 Die Gartenwelt. Odontoglossiim grande. Von L. Wolff, Fürstlicher Ilofgärtner in Margarethen a. M. (Hierxu eine Abbildung.) V ielfach b6rt man klagen, daß Odontoglossiim grande gainiclit oder nur wenig blühen will. Dies hat nur seinen Grund in der unsachgemäßen Behandlung der Pflanzen. Oft sieht man diese Orchideen an der wärmsten Stelle des Warmhauses aufgehängt, in der Triebporiodo fast vertrocknend, dagegen im Winter, in der Ruhe- periode, mit allem möglichen Dünger, vom chemisch reinsten bis zum unästhetischsten gegossen oder vei'gossen. Es ist oft zum wundern, wie lange so eine anne Pflanze diese Liebesgaben verträgt, bis dann endlich noch eine Bulbe im sechszölligen Topf von einer gewesenen Pflanze zeugt. Von Guatemala stammend, lieben die Odontoglossum grande eine feuchte, kühle Luft im Sommer, der Zeit der Wachstumsperiode, dagegen im Winter, in der Ruhezeit, eine kühle, mehr trockene Luft. Wir kultivieren unsere Pflanzen von Mai ab ganz im Freien auf Stellagen, die mit Fenstern zum Schutze gegen Regen bedeckt werden. Die Stellagen sind neben dem Fischerbach, der den Park durchfließt, aufgestellt und von hohen Bäumen beschattet ohne die Sonne ganz abzuschließen. Hier bleiben die Pflanzen bis in den hinein stehen und die ersten Nachtfröste zu be- fürchten sind, kommen sie in ein Sattelhaus. Wir kultivieren unseren Bestand von nahezu 600 Stück in drei Sätzen, von Mitte September angefangen bis Ende Dezember und Mitte Januar blühend. Ks wird dies durch Zurückhalten des Triebes im Frühjahr erreicht, l'as Verpflanzen geschieht jedes zweite Jahr vor dem Triebe in eine Mischung von Lauberde, Peat und Sjihagnum. Die Hauptsache ist ein poröses, leicht Wasser durchlassendes Gemisch. Gegossen wird von dem Zeitpunkte an, wenn die Pflanzen in Trieb kommen bis zur Entwickelung der Blumen, dann folgt die üde wahrend des ganzen Winters hin- durch, bei einer Temperatur von 10—12 Grad


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