. Der baum. Trees; Plant physiology. 46 Bau des Keimes. Im Keime der Pflanze schlummert, wie bereits erwähnt, die Anlage zu Allem, was sich später entwickelt. Nur in sehr seltenen Fällen, z. B. bei den Orchideen, den Monotropeen und den Orobancheen u. s. w. ent- hält der reife Samen einen, aus wenigen, scheinbar gleich werthigen, Zellen beslfehenden, kugeligen Keim, an dem sich erst während der Keimung Stamm - und Wurzelende difFerenciren und unter dem ersteren Blätter ent- stehen. In allen übrigen Fällen besteht der ausgebildete Keim dagegen aus einem Centraltheile, der Axe, welche nach der e
. Der baum. Trees; Plant physiology. 46 Bau des Keimes. Im Keime der Pflanze schlummert, wie bereits erwähnt, die Anlage zu Allem, was sich später entwickelt. Nur in sehr seltenen Fällen, z. B. bei den Orchideen, den Monotropeen und den Orobancheen u. s. w. ent- hält der reife Samen einen, aus wenigen, scheinbar gleich werthigen, Zellen beslfehenden, kugeligen Keim, an dem sich erst während der Keimung Stamm - und Wurzelende difFerenciren und unter dem ersteren Blätter ent- stehen. In allen übrigen Fällen besteht der ausgebildete Keim dagegen aus einem Centraltheile, der Axe, welche nach der einen Seite mit der Anlage zur Wurzel (mit der Radicula), nach der anderen mit der Anlage zum Stamme (mit der Plumula) endigt, und hier bereits eines, zwei oder mehrere Blätter, die Samenlappen (Cotyledones) besitzt. Die Zahl der letzteren ist mit Recht zum Hauptgrundsatz einer systematischen Einthei- lung des Gewächsreichs geworden. Mit einem Samenlappen keimen die Monocotyledonen (z. B. die Gräser, die Lilien, die Palmen u. ), zwei Samenlappen sind dagegen den Dicotyledonen eigen; so keimen alle unsere Bäume mit Ausnahme einer Abtheilung der Nadelhölzer, die man Abieti- neen nennt, und zu denen die Tanne, Fichte, Kiefer und Lerche gehören, mit zwei Samenlappen, während letztgenannte deren fünf bis eijf, besitzen. Die* CycMeen fndlich haben zwei Samenfappen, die an ihrer Spitze mit einander verwachsen sind. Die Axe des Keimes ist die eigentliche Grundlage der neuen Pflanze, denn aus ihr entwickelt sich der Stamm und die Wurzel; die Samen- lappen dienen dagegen nur zeitweilig zur Ernährung der Axe, und sterben, wenn sie nicht, gleich den eigentlichen Blättern, späterhin noch für atmo- sphärische Nahrung sorgen, in der Regel frühzeitig ab. Die Stammknospe des Keimlings (das Federchen, die Plu- mula) liegt immer zwischen den Samen- lappen (Cotyledones), gewissermafsen durch letztere geschützt, und sie erscheint in der Regel als eine kleine kegelförmige
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