. Die Gartenwelt. Gardening. lustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XVIII. 28. November 1914. Nr. 48. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Pflanzendüngung. Gründüngung. Von Hans Memmler. Die jetzige Kriegszeit, die so manche Aenderung im Gärtnereibetriebe hervorrufen und nach sich ziehen wird, mag auch vor die bedeutungsvolle Frage gestellt werden, wie die nötige Düngung, dieser hochwichtige Faktor im Pflanzenanbau, jetzt am vorteilhaftesten geregelt werden kann. Der Pferdedünger, immer noch der bevorzugteste und be


. Die Gartenwelt. Gardening. lustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XVIII. 28. November 1914. Nr. 48. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Pflanzendüngung. Gründüngung. Von Hans Memmler. Die jetzige Kriegszeit, die so manche Aenderung im Gärtnereibetriebe hervorrufen und nach sich ziehen wird, mag auch vor die bedeutungsvolle Frage gestellt werden, wie die nötige Düngung, dieser hochwichtige Faktor im Pflanzenanbau, jetzt am vorteilhaftesten geregelt werden kann. Der Pferdedünger, immer noch der bevorzugteste und be- gehrteste, wird wohl unter den gegenwärtigen Umständen kaum in Frage kommen, denn fast unser gesamtes Pferde- material steht draußen im Felde. Pferdemist ist für die Gärtnerei als Wärmequelle für viele Fälle fast unentbehrlich, und das wenige, was jetzt von ihm zu erhalten ist, sollte angesammelt werden. Als Düngemittel kann Pferdemist an vielen Plätzen durch andere Düngestoffe ersetzt werden. Wenn unter diesen auch die Düngesalze ihn in mancher Hinsicht entbehrlich werden lassen, so be- sitzen sie doch keineswegs die Haupt- eigenschaft des tierischen Düngers, Humus im Boden zu schaffen. Diese Aufgabe erfüllen vielmehr am ehesten die Gründüngungspflanzen aus der Familie der Leguminosen, die, im Grade einer gewissen Entwicklung untergegraben, den Boden an humösen Stoffen und mit Hilfe ihrer Bakterien- knöllchen an Stickstoff bereichern. Ich will mich hier nicht näher über Gründüngung im aligemeinen ver- breiten, sondern nur Anregung und einige Winke geben, einer Höchst- ausnützung so nahe wie möglich zu kommen. Zur Gründüngung werden benutzt: Erbsen, Rotklee, Luzerne auf schwerem Boden; Lupine, Seradella und Sandwicke auf leichtem Boden; auf Moorländereien nur Seradella. Am ergiebigsten und gebräuchlichsten ist der Anbau von gelbblühender Lupine für den Gartenbau. Und zwar verwendet Gartenwelt XVIII. man sie als Meliorationspflanze in Obs


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