. Die Gartenwelt. Gardening. 302 Die Gartenwelt. XVI, 22 Auch das Rom und Florenz der Renaissancezeit wußte die Pergola zu schätzen und die alten Gärten des ewigen Rom weisen heute noch viele bemerkenswerte Beispiele schöner Pergolas auf, die im Laufe der Jahrhunderte so dicht um- wachsen sind, daß sie Natur zu sein scheinen, zumal die Pfeiler oft aus natürlichen Baumstämmen bestehen, wie z. B. bei den Terrassengärten*) der Villa Gamberaia in Florenz, wo sich auch eine kreisförmige Pergola befindet. Auch in dem Garten der Villa Palmieri in Florenz gibt es eine natürliche Pergola mit giebelförm
. Die Gartenwelt. Gardening. 302 Die Gartenwelt. XVI, 22 Auch das Rom und Florenz der Renaissancezeit wußte die Pergola zu schätzen und die alten Gärten des ewigen Rom weisen heute noch viele bemerkenswerte Beispiele schöner Pergolas auf, die im Laufe der Jahrhunderte so dicht um- wachsen sind, daß sie Natur zu sein scheinen, zumal die Pfeiler oft aus natürlichen Baumstämmen bestehen, wie z. B. bei den Terrassengärten*) der Villa Gamberaia in Florenz, wo sich auch eine kreisförmige Pergola befindet. Auch in dem Garten der Villa Palmieri in Florenz gibt es eine natürliche Pergola mit giebelförmig abschließendem Dach, dann eine Art einwandiger Loggia in Bogengängen, reich bewachsen, als fortlaufender Triumpfbogen. Bei den römischen Gärten wird oft die Terrassenmauer als eine Seite der Per- gola benutzt. Ein besonders schönes Beispiel einer solch be- wachsenen Pergola bietet der Garten der englischen Gesandt- schaft in Rom. Das jüngste Beispiel einer Pergola zeigt das neue Park- kasino in München. Hier hat man indessen den Fehler ge- macht, daß man an den Seiten der Pergola ziemlich hohe Brüstungsmauern aufführte, die der Pergola das Wesent- liche ihres Charakters, das Leichte und Luftige nehmen und viel zu schwer und kompakt wirken, auch wenig Sinn hier haben, weil das Terrain an beiden Seiten eben ist, so daß mehr der Eindruck einer Wandelhalle als einer Pergola hervor- gerufen wird. Und diesen Fehler machen wir in Deutschland, wo wir an Wandelgängen, namentlich in Badeorten, keinen Mangel haben, häufig, daß wir zu viel Steinarchitektur da geben, wo wir mehr Gartenarchitektur, Brücken vom Haus in den Garten errichten sollten, mit lebenden Mauern, statt mit toten Stein- mauern. Auch Professor Behrens bietet in seiner jüngst errichte- ten Tennisanlage in Neubabels- berg zu viel künstliche Archi- tektur; er wirkt da steif und feierlich, wo es sich um einen Lustgarten handelt. Aus dem modernen Italien verdient der Eingang der Villa Riposo in F
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