. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 194 John, Zur Kenntnis der Ablösungseinrichtungen der Kompositenfrüchte. Der Taraxacum-Typus findet seinen Abschluß durch Carduus, Cirsium, Onopordon und Carlina. Bei allen drei Vertretern der Carduinae, die einer Untersuchung unterzogen wurden, bemerkt man im Jugendzustand eine sehr gute Verbindung des Frucht- knotens mit dem Blütenboden (z. B. Carduus arctioides). Gegen das Reifestadium hin tritt aber ebenfalls die ringförmige Ein- schnürung auf (Fig. 12, R.), die mit dem Trennungsgewebe die Ablösung des Achäniums bewirkt. Die Verbindung ist a


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 194 John, Zur Kenntnis der Ablösungseinrichtungen der Kompositenfrüchte. Der Taraxacum-Typus findet seinen Abschluß durch Carduus, Cirsium, Onopordon und Carlina. Bei allen drei Vertretern der Carduinae, die einer Untersuchung unterzogen wurden, bemerkt man im Jugendzustand eine sehr gute Verbindung des Frucht- knotens mit dem Blütenboden (z. B. Carduus arctioides). Gegen das Reifestadium hin tritt aber ebenfalls die ringförmige Ein- schnürung auf (Fig. 12, R.), die mit dem Trennungsgewebe die Ablösung des Achäniums bewirkt. Die Verbindung ist aber trotz- dem unter allen Vertretern dieser Reihe am mächtigsten, was auch in der Größe der Frucht seine Erklärung findet. So bleiben sie auch besser im Verbände mit dem Fruchtboden, von dem sie schließlich durch mechanische Einflüsse (Wind, Kegelschnäbler u. dgl.) gelöst werden. Dasselbe bietet Cirsium serratuloides Tausch, und Onopordon Acanthium L. Ihre Fruchtknoten und Früchte sind ein wenig seitlich zusammengedrückt und vierkantig, weshalb die Ein- fügungsstelle am Blütenboden rhombisch erscheint. So ist auch. Fig. 12. in diesen Beziehungen die Einheitlichkeit der genannten Pflanzen gewahrt. Diesen drei Vertretern kann Carlina acaulis als annähernd gleich betrachtet werden, da die Teile, auf welche die Unter- suchung gerichtet war, identische Ausbildungen zeigen. Anhangsweise sei noch auf Calendula officinalis L. hin- gewiesen, die zum genannten Typus zu zählen ist, da die basale Ausbildung des Fruchtknotens und der Frucht, die Insertion derselben und das Trennungsgewebe dafür sprechen, obwohl die Früchte desselben Köpfchens äußerliche Verschiedenheiten aufweisen. Hoffmann1) nennt drei verschiedene Arten von Früchten. Aus diesen Betrachtungen ergibt sich nur eine bedingungs- weise Einheitlichkeit des Taraxacum-Typus, die sich auf das parenchymatische Trennungsgewebe, auf die bei allen Vertretern mehr oder minder vorhandene Einschnürung und da


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