. Die Geweikbildung der europa?ischen Hirscharten mit besonderer Beru?cksichtitgung anatomischer, physiologischer, patologischer und patogenischer Momente. f - 17 — athmiger, den Leser ermüdender Beschreibungen, welche ich an dieser Stelle auch deshalb unterlasse, weil ich hierauf in einem späteren, die stufenweise Entwickelung der Gehörne und Geweihe behandelnden Abschnitte zurückkommen werde. An der rauhen Abwurffläche zeigt sich unmittelbar nach dem Abfalle der Stange ein Säfteexsudat, welches, an die Oberfläche getreten, sich allmälig verdickt, gerinnt und mit einem Häutchen überzieht. Der


. Die Geweikbildung der europa?ischen Hirscharten mit besonderer Beru?cksichtitgung anatomischer, physiologischer, patologischer und patogenischer Momente. f - 17 — athmiger, den Leser ermüdender Beschreibungen, welche ich an dieser Stelle auch deshalb unterlasse, weil ich hierauf in einem späteren, die stufenweise Entwickelung der Gehörne und Geweihe behandelnden Abschnitte zurückkommen werde. An der rauhen Abwurffläche zeigt sich unmittelbar nach dem Abfalle der Stange ein Säfteexsudat, welches, an die Oberfläche getreten, sich allmälig verdickt, gerinnt und mit einem Häutchen überzieht. Der Abwurf der Stangen scheint auch eine Berstung oder Verletzung jener ringförmigen, dicht unter der Abwurffläche liegenden Anschwellung zur Folge zu haben, deren Säfte sich mit dem Exsudate an den Abwurfflächen vermischen. Die vorerwähnte ringförmige Anschwellung überwallt nun zunehmend die Peri- pherie der Abwurffläche und scheint eine Verbindung mit jenem die Auflagerung an der Abwurffläche bedeckenden Häutchen einzugehen. Bereits nach wenigen Tagen erscheint diese Verbindung vollzogen und das bläulichgrau gefärbte Häut- chen, mit weichem Haar bewachsen, zu Bast gestaltet. Der Aufbau der Gehörn- beziehungsweise Geweih-Stangen vollzieht sich nun in physiologischer Beziehung genau in jener Weise, wie selbe am Beginne dieses Abschnittes erläutert wurde. Die Schilderung des physiologischen Processes des Aufbaues und Abwurfes der Gehörne und Geweihe, welche ich in den vorangestellten Sätzen versuchte, ist das Ergebniss einer vieljährigen, gewissenhaften und mühevollen Forschung, welches ich anmit der Prüfung wie dem Urtheile der Wissenschaft und der Fach- genossen vorlege. Ich will für dieselbe durchaus nicht das Epitheton erschöpfender Wissenschaftlichkeit, sondern eben nur jenes der Wahrheit in Anspruch nehmen und zugleich den relativen Werth, durch meine bescheidene Arbeit berufenen Kräften Material und Anregung für exacte Forschungen geboten


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