. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 154 Im Inneren des Knochens von Orthagoriscus, oft weit von der Ober- fläche, sah ich außerdem auch hier und da dünne und unfertige Lamellen, an deren Oberfläche sich keine Osteoblasten befanden (S. 520) und dies bestärkte mich in meiner Annahme. Die Lücken zwischen den Osteoidlamellen sind, sowohl bei Lophius wie bei Orthagoriscus, durch eine weiche Masse ausgefüllt. Bei Lophius ist es ein im allgemeinen zellfreies und nur an der Oberfläche des Knochens, da, wo derselbe Zuwachs erhält, zahlreichere Zellen enthaltendes Galler
. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 154 Im Inneren des Knochens von Orthagoriscus, oft weit von der Ober- fläche, sah ich außerdem auch hier und da dünne und unfertige Lamellen, an deren Oberfläche sich keine Osteoblasten befanden (S. 520) und dies bestärkte mich in meiner Annahme. Die Lücken zwischen den Osteoidlamellen sind, sowohl bei Lophius wie bei Orthagoriscus, durch eine weiche Masse ausgefüllt. Bei Lophius ist es ein im allgemeinen zellfreies und nur an der Oberfläche des Knochens, da, wo derselbe Zuwachs erhält, zahlreichere Zellen enthaltendes Gallertgewebe, mit zahlreichen Bindegewebsfibrillen, die in allen Richtungen verlaufen. Bei Orthagoriscus wird dieselbe Stelle von einer hyalinen Substanz, dem „Hyalingewebe", wie ich es nannte, eingenommen, in der man nur am Rande, in der unmittelbaren Nähe der Osteoidlamellen, Binde- gewebsfasern sieht, die sich zu dicken Bündeln vereini- gen und dann in die Lamelle eintreten. Die Lage des Füll- gewebes ^) und das Verhal- ten der in die Lamelle ein- tretenden Bindegewebs- fasern sind in beiden Fällen dieselben, und so konnte ich annehmen, daß es sich ur- sprünglich um dasselbe Ge- webe handelt. Bei Lophius hat es die Bindegewebs- fasern behalten, bei Ortha- goriscus ist es dagegen hyalin und homogen geworden, vielleicht, wie ich ebenfalls in jener Arbeit angedeutet habe, durch den Prozeß der Hyalinisierung. Wie bei Lophius, ist auch bei Orthagoriscus, dieses Gewebe erst sekundär — wie ich angenommen habe — zell- frei geworden, oder es haben sich in ihm nur wenige, ganz unregel- mäßig verteilte Zellen erhalten, die offenbar keine besondere Bedeu- tung für das Leben des Gewebes haben können (S. 519, 520). Davon, daß anfangs Zellen da waren, konnte ich mich wieder bei Lophius, von dem ich, wie ich sagte, verschiedene Entwickelungs- 1) Vom ,,Knochenmark" darf man da nicht Abb. 1. Die Oberfläche eines Querschnittes durch einen Orthagoris
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