. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 116 DIE GARTENKUNST. XII. 7. Bilder aus Görlitz: Nicolaifriedhof mit Blick nach der Peterskirche geschätzt worden sei und daß das ein Betrag sei, um den man sich kaum besonders aufzuregen brauche. Aber deckt sich denn der Wert des aufstehenden Holzes wirklich mit dem Wert des Parkes? Das kommt beinahe auf das Gleiche hinaus, als wenn man den Wert eines Hauses nach dem Be- trag schätzen wollte, der sich aus dem Verkauf seines Abbruchmaterials ergibt. Ich will hier die strittige Frage des Kunst- oder Liebhaberwertes einer solchen Parkanl


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 116 DIE GARTENKUNST. XII. 7. Bilder aus Görlitz: Nicolaifriedhof mit Blick nach der Peterskirche geschätzt worden sei und daß das ein Betrag sei, um den man sich kaum besonders aufzuregen brauche. Aber deckt sich denn der Wert des aufstehenden Holzes wirklich mit dem Wert des Parkes? Das kommt beinahe auf das Gleiche hinaus, als wenn man den Wert eines Hauses nach dem Be- trag schätzen wollte, der sich aus dem Verkauf seines Abbruchmaterials ergibt. Ich will hier die strittige Frage des Kunst- oder Liebhaberwertes einer solchen Parkanlage nicht anschneiden, weil man darüber sehr verschiedener Meinung sein kann. Aber die Frage, was ist eigentlich eine solche Anlage in Wirklichkeit wert, wie sie sich jetzt in vierzigjährigem Alter darstellt, muß im Zusammenhange dieser Erörte- rungen geprüft werden. Sie beantwortet sich ohne weiteres aus der Feststellung der Aufwendungen, die nötig gewesen sind, um den Park anzulegen und wäh- rend der Zeit seines Bestehens durch an- gemessene Pflege in den heutigen Zu- stand der Reife zu überführen. Nehmen wir für den vorliegenden Fall an , daß die erste Herstellung des Parkes bei einer Größe von 166000 qm rund 60 Mk. per Ar gekostet hat, so ergibt dies einen Betrag von rund looooo Mk., der wäh- rend 40 Jahren mit Zins und Zinseszins auf rund 400000 Alk. angewachsen ist. Die Unterhaltungskosten sind mit 5000 Mk. unter Abrechnung etwaiger Nutzungser- träge aus Heu und dergleichen ange- nommen. Sie sind mit Zins und Zinses- zinsen in vierzigjähriger Zeitdauer auf rund 437 500 Mk. aufgelaufen. Zu diesen beiden Beträgen muß dann noch eine angemessene Summe hinzugerechnet wer- den, die den entgangenen Gewinn aus anderweitiger ertragbringender Nutzung des Grundstückes darstellt; denn hätte der Besitzer, anstatt einen Park anzu- legen, das Gelände zu landwirtschaftlichen, gärtnerischen oder sonstigen Zwecken verpachtet oder vielleicht gar schon längst als B


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