. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Larve von Libellula depressa. Etwas vergrößert. lange Libellenlarve beigesellt wurde; am andern Morgen waren von den 50 Fischchen nur noch einige Gräten übrig. Nun ist trotz der kom- pliziert angelegten Fang- und Freßwerkzeuge der Libellenlarvenkörper dock relativ einfach organisiert; so dient bei vielen Arten ein- und dasselbe Organ: der Nahrungskanal, zur Atmung, zum Verdauen und zum Ausscheiden. Der Darmschlauch zeigt nämlich am Ende eine flaschenartige Erweiterung, in die eine reichliche Anzahl leistenförmiger Blättchen hineinragen. Diese mit do


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Larve von Libellula depressa. Etwas vergrößert. lange Libellenlarve beigesellt wurde; am andern Morgen waren von den 50 Fischchen nur noch einige Gräten übrig. Nun ist trotz der kom- pliziert angelegten Fang- und Freßwerkzeuge der Libellenlarvenkörper dock relativ einfach organisiert; so dient bei vielen Arten ein- und dasselbe Organ: der Nahrungskanal, zur Atmung, zum Verdauen und zum Ausscheiden. Der Darmschlauch zeigt nämlich am Ende eine flaschenartige Erweiterung, in die eine reichliche Anzahl leistenförmiger Blättchen hineinragen. Diese mit doppelten Wänden ver- sehenen Leistchen enthalten die Tracheen, büschel- artige Verzweigungen der Luftröhrchen. Zur At- mung füllt also die Larve einfach abwechselnd den Darm mit Wasser und stößt es wieder aus; erfolgt dieser Entleerungsprozeß besonders heftig, so ist der Rückschlag kräftig genug, die Larve drei bis vier Zoll vorwärts zu treiben. Andere Gattungen (Calopteryx, Lestes, AgrionJ haben ihre Atmungsorgane, die als drei federartige Blättchen am Leibesende des Tieres sichtbar sind, außerhalb des Körpers. Mit Ausnahme von Calopteryx, deren Larve fließenden Wassers bedarf, finden wir alle bei uns heimischen Libellenarten — es sind deren in Deutschland etwa 60 — in fast jedem pflanzenbewachsenen, stellenden Gewässer; hier verbringen sie, fort- während fressend, ein bis zwei Jahre, um dann nach einer Anzahl Häutungen, meist im Mai und Juni, als sog. „Nymphen", an denen schon die Flügelscheiden deutlich ausgebildet sind, an einem Binsen- oder Schilf Stengel emporzukriechen. Hier wird kurze Ruhe gehalten, und plötzlich platzt im Nacken die zu eng gewordene Nymphen- haut und Vorderkörper und Beine des nun fertigen Insekts arbeiten sich mühsam hervor. Ermattet von der nicht geringen Anstrengung ruht nun das halb ausgekrochene Tier mit dem schon befreiten Oberkörper hinten überhängend bis schließlich mit einem erneuten energischen Ru


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