. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 544 In dieser Gruppe nimmt somit die Anteflexio die größere Zahl der Fälle ein. Einen vorderen DouGiAs'schen Kaum giebts hier nicht, im hinteren liegt die Flexura iliaca und die Dünndarmschlingen; zwischen diese und die Blase kommt der Uterus zu liegen. Die Blase war nicht immer leer, sondern in einigen Fällen sogar stark gefüllt, wobei sich die Uterusbeugung mehr oder weniger verkleinert. Im allgemeinen wurde die Beugung in ziemlich mäßigem Grade beobachtet und der Uterus entsprach in seiner Lage gänzlich oder beinahe der Be


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 544 In dieser Gruppe nimmt somit die Anteflexio die größere Zahl der Fälle ein. Einen vorderen DouGiAs'schen Kaum giebts hier nicht, im hinteren liegt die Flexura iliaca und die Dünndarmschlingen; zwischen diese und die Blase kommt der Uterus zu liegen. Die Blase war nicht immer leer, sondern in einigen Fällen sogar stark gefüllt, wobei sich die Uterusbeugung mehr oder weniger verkleinert. Im allgemeinen wurde die Beugung in ziemlich mäßigem Grade beobachtet und der Uterus entsprach in seiner Lage gänzlich oder beinahe der Beckenaxe. Der Beugungswinkel fand am inneren Muttermunde, oder der Mitte des Corpus statt. Von 8 dem Kindesalter gehörigen Fällen war in 6 die Anteflexio mit Anteversio verbunden. Die letztere bildet somit die Regel für dieses Alter: es kommt eine Anteversio-flexio zu stände. Von 6 Fällen bei Erwachsenen wurde diese Lage (Anteversio-flexio) nur einmal beobachtet. Da aber die Causalmomente der Uterusbeugung bei Kindern und Erwachsenen dieselben bleiben, so ist dies ein Grund, die Anteversio-flexio als Normallage des Uterus bei Kindern und Nulliparen zu betrachten. Welches ist die nächste Ursache der Beugung? Daß diese Lage nicht durch die Kontraktion der Blase hervorgerufen wird (Schultze's Meinung), das ist einer- seits durch die Fälle ver- schiedener Uteruslagen bei kontrahierter Blase und anderseits durch solche, verhältnismäßig seltene, Fälle bewiesen, wo die hintere Wand der kontrahierten Blase nur bis ans Niveau des äußeren Muttermundes reicht. (Fig. 2.) Die Prädisposition zu der Beugung liegt in der Schwäche des Uterus- gewebes am Orificium internum colli uteri, was deutlicher bei Kindern bemerkbar ist; die aktive Ursache bildet der Druck von der Flexura iliaca und den Dünndarmschlingen. Der Einfluß dieser Ursache äußert sich auch bei Embryonen, obwohl seltener, da die Flexura iliaca um diese Zeit sich noch nicht ins Becken hinabließ, oder nur


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