. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXI. 2. November 1917. Nr. 44. Nadidruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitsdirift werden sirafreditlich verfolgt. Pflanzenkrankheiten. Vom amerikanischen Stachelbeermehltau. Bis noch vor einigen Jahren war der Anbau der Stachel- beeren in Strauch- und Heckenform eine Haupterwerbsquelle der Obstzüchter in den klimatisch günstigen Lagen des Mittel- rheines. Schmuckvoll faßte die zwei Meter hohe Stachelbeer- hecke den Hausgarten ein. Jährlicher reicher Ertrag, früh- zeitiger Absatz in rohem Zust


. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XXI. 2. November 1917. Nr. 44. Nadidruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitsdirift werden sirafreditlich verfolgt. Pflanzenkrankheiten. Vom amerikanischen Stachelbeermehltau. Bis noch vor einigen Jahren war der Anbau der Stachel- beeren in Strauch- und Heckenform eine Haupterwerbsquelle der Obstzüchter in den klimatisch günstigen Lagen des Mittel- rheines. Schmuckvoll faßte die zwei Meter hohe Stachelbeer- hecke den Hausgarten ein. Jährlicher reicher Ertrag, früh- zeitiger Absatz in rohem Zustande vor der zeitraubenden Kirschenernte sicherten dem Stachelbeerstrauch jedes freie Plätzchen im Hausgarten. Schließlich glaubte man der Stachel- beere auch die großen Flächen des Halbschattens in den Hochstammanlagen zuweisen zu können. Mit kräftiger Jauche- düngung wurde nicht gespart. Es gab so größere Früchte. Solange sich die Erträge nicht wesentlich verminderten, dachte kein Mensch an das große Kalk-, Licht- und Wärmebedürfnis des Stachelbeerstrau- ches, bis eines Tages die Kunde höheren Orts verbreitet wer- den mußte, daß der amerikanische Mehltau in ' die ahnungslosen rheini- schen Gaue einge- schleppt sei. Schwer leide der Stachel- beerstrauch an vielen Orten durch diese Pilzkrankheit. Mit einemSchlage konnte sidi nach den ungün- stigen kalten Früh- jahren vieler verflos- sener Jahre ausnahms- los jeder Staclielbeer- züchter davon über- zeugen , daß der Mehltau auch in den entlegensten Garten eingeschleppt war und dort am schäd- lichsten Früchte und Gartenwelt XXI. Blätter befiel, wo keine direkte Sonnenbestrahlung den Stachelbeerstrauch zu frischem, freudigem Wuchs anregte. Kluge und findige Obstzüchter, die schon viel von der Pilzbekämpfung beim Weinbau gehört hatten, gaben sich auf- richtig Mühe, auch dem Stadielbeerstrauch durch die be- kannten Spritzverfahren zu Hilfe zu kommen. An Ortschaften fehlte es nicht, die ein Zwangsspr


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