. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 16 I. Kapitel. O aus der Luft aufzunehmen. Da diese Nährstoffe fast überall vor- handen sind, so wurzelt sie fest im Boden. Mund und Darm, Muskeln, Nerven und Sinnesorgane sind bei dieser Ernährungsweise überflüssig. Dagegen umgibt sich jede Pflanzenzelle mit einem festen Zellulose- mantel und wird dadurch zu einem harten Baustein, mittels dessen sich die Pflanze hoch in die Luft erheben und Wind und Wetter trotzen kann (4). Ein Tier hingegen muß seine Nahrung in den meisten Fällen aufsuchen, denn organische Stoffe sind keineswegs


. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 16 I. Kapitel. O aus der Luft aufzunehmen. Da diese Nährstoffe fast überall vor- handen sind, so wurzelt sie fest im Boden. Mund und Darm, Muskeln, Nerven und Sinnesorgane sind bei dieser Ernährungsweise überflüssig. Dagegen umgibt sich jede Pflanzenzelle mit einem festen Zellulose- mantel und wird dadurch zu einem harten Baustein, mittels dessen sich die Pflanze hoch in die Luft erheben und Wind und Wetter trotzen kann (4). Ein Tier hingegen muß seine Nahrung in den meisten Fällen aufsuchen, denn organische Stoffe sind keineswegs überall in der gewünschten Form vorhanden; daher der intensive Körperbau, in dem alle Teile möglichst zusammengedrängt sind, daher die zur Lokomotion dienenden Muskeln, die Sinnesorgane zum Finden der Nahrung und das Nervensystem. Die geformte Nahrung muß durch einen Mund auf- Celliüosewand wandslandiges Proloplasma. Fig. 4. Schema der Pflanzeazelle. genommen und in einem Darmkanal gelöst, verdaut werden. So ergibt sich der komplizierte Bau eines Chloro Tieres unmittelbar aus phyll seinerErnährungsweise. Da- zu kommen einige weitere bedeutungsvolle Gegensätze. Die Tiere sind N-Ver- schwender, welche den durch den Stoffwechsel abgebauten N in fester oder flüssiger Form (Harn) nach außen ab- scheiden, während die Pflanzen N-Sparer sind, welche ihn im Stamm, in Wurzeln, Knollen oder Samen als Eiweiß- kristalle, Aminosäuren (Leucin, Tyrosin) oder Amide (Asparagin, Gluta- min) aufspeichern und später zum Aufbau von neuem Eiweiß ver- wenden. Dieser Unterschied hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß eine Pflanze eigentlich nie ausgewachsen ist, wie ein Tier, welches von einem bestimmten Alter an keine neuen Körperteile mehr bildet, denn die Pflanze läßt periodisch immer wieder neue Sprosse, Blätter, Blüten und Wurzeln aus den Vegetationspunkten hervorgehen. Mit anderen Worten: das höhere Tier ist ein scharf ausgeprägtes Indi- viduum, die höhere Pfl


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