. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen. Galls (Botany). Morphologie der Gallen. 95 axillaris auf Trifolium medium zu beobachten, ferner bei Klee nach Infektion durch Älchen (Stockkrankheit), bei Ononis spinosa sowohl nach Besiedelung durch Milben^) (Eriophyes ononidis) als auch — in anderer Form — nach Infektion durch Asphondijlia ononidis-). Die von Malpighi bereits beschriebenen Knospengallen, welche Andricus fecundator an Eichen hervorruft, die sog. Eichenrosen (vgl. Fig. 2), gehören ebenfalls in diesen Zusammenhang; denn bei der er- staunlichen Überproduktion


. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen. Galls (Botany). Morphologie der Gallen. 95 axillaris auf Trifolium medium zu beobachten, ferner bei Klee nach Infektion durch Älchen (Stockkrankheit), bei Ononis spinosa sowohl nach Besiedelung durch Milben^) (Eriophyes ononidis) als auch — in anderer Form — nach Infektion durch Asphondijlia ononidis-). Die von Malpighi bereits beschriebenen Knospengallen, welche Andricus fecundator an Eichen hervorruft, die sog. Eichenrosen (vgl. Fig. 2), gehören ebenfalls in diesen Zusammenhang; denn bei der er- staunlichen Überproduktion von knospenschuppenähnlichen Blättern, welche der Galle ihr charakteristisches Aussehen geben — bei mittel- großen Gallen zählt man bis 150 Schuppen — handelt es sich wahr- scheinlich mn Blattorgane, welche, ebenso wie die normalen Knospen- schuppen der Eiche, als Nebenblätter zu betrachten sind. Organoide Gallen dieser Art ließen sich noch in großer Anzahl anführen ^): immer handelt es sich um Förderung des Blattgrundes, der Blattscheide, der Stipulae auf Kosten der Spreite oder ohne nennenswerte Beeinflussung der letzteren. Ganz besonders auffallend ist die Förderung der Nebenblätter, in dem durch Figur 36 erläuterten Falle, bei welchem aus einfachen, unschein- baren und hinfälligen Gebilden große Laubblätter werden. Eriophyes dispar infiziert an Populus tremula die Lang- und Kurztriebe und läßt an ihnen die von SoRAUER^) als Wirrsträuße bezeichneten Gebilde entstehen; es handelt sich bei diesen um Sproßabschnitte von oft ansehnlicher Länge, an welchen abnormal gestaltete Blätter in ungewöhnlich dichter Folge stehen. Die Ränder der Blätter sind meist nach oben eingerollt, ihr Grün meist minder lebhaft als bei den normalen. An den Blättern fällt vor allem auf, daß sie sehr oft zu dreien stehen; die Dreiergruppen selbst, welche in einer der normalen Blattstellung unähnlich gewordenen Spirale stehen, konunen dadurch zustande, daß die N


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