. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Malerei und technische Künste bei den Dayaks, 205 ziehen, ob diese seltsamen Schöpfungen der davakischen Kunst auf einen fremdländischen Einfluss hinweisen, und wie eiic An- nahme eines solchen etwa erklärt werden könnte. Die Dar- stellung von Masken, von bizarren Fratzengesichtern und eigen- artig verzerrten oder ornamental stilisirten Physiognomien ist auf vielen Erzeugnissen der Kunst Ostasiens auffallend häutig; man kann sie als eines der beliebtesten Decorationsmotive bezeichnen. (Vergl.


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Malerei und technische Künste bei den Dayaks, 205 ziehen, ob diese seltsamen Schöpfungen der davakischen Kunst auf einen fremdländischen Einfluss hinweisen, und wie eiic An- nahme eines solchen etwa erklärt werden könnte. Die Dar- stellung von Masken, von bizarren Fratzengesichtern und eigen- artig verzerrten oder ornamental stilisirten Physiognomien ist auf vielen Erzeugnissen der Kunst Ostasiens auffallend häutig; man kann sie als eines der beliebtesten Decorationsmotive bezeichnen. (Vergl. Fig. 5, 7, 8, 9, 10, 11, 12.) Da sieht man in Spiralen und Ranken auslaufende menschliche oder thierische Gesichtsmasken, welchen die Par- tien des Unterkiefers gänzlich fehlen, bei denen Haare, Ohren, eventuell Hörner durch Arabeskengebilde ersetzt sind, solche, wo nur noch das Vorhandensein der Augen die Vorstellung eines Kopfes wachruft, und solche, wo spiralig eingerollte Nasenflügel oder willkürlich geschweifte Oberlippencurven den Contour nach unten begrenzen (Fig. 5 und 7); dann stösst man wieder auf andere, die zwar vollkommen aus- gebildet, aber blos in einem schematisch stilisirten Curven- gewinde hingeschrieben sind (Fig. 8), oder solche, die quer durch den Mund längs einer Geraden abgeschnitten erscheinen, so dass nur noch die nach aufwärts gezogenen Mundwinkel, in einem lächelnden Grinsen erstarrend, auf der Bildfläche sichtbar bleiben (Fig. 9 und 10). Alle diese Ornamentmasken rinden sich entweder auf Erzeugnissen des chinesischen Kunst- gewerbes, oder sie weisen ihrer ganzen Anlage nach sicher auf chinesischen Ursprung hin. Die Vorliebe der Chinesen für Darstellungen dieser Art lässt sich bis in die ältesten Zeiten zurückverfolgen. Freiherr von Richthofen bildet in seinem Werke über China zwei Ting -Urnen und ein Tsun-Gefäss aus der Schang- Dvnastie ab, welche sämmtlich den früher geschil- derten charakteristischen Maskendecor aufweisen, un


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