. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. X, i DIE GARTENKUNST. 63 tigen Zeit, die regelmäßig-architekto- nische Gestaltungsweise reicher, deut- licher und energischer als bisher zum Ausdruck zu bringen. Aber - - trotz der oft gesucht — schablonenfeind- lichen Mannigfaltigkeit in der Auf- teilung des Platzes, trotz der verschie- densten Spielarten gartenarchitektoni- scher Ausschmückung mit Hecken und Pyramiden, mit Brunnen und Balustra- den, mit Bänken und Laubengängen, trotz auffallend starker Betonung des heute fast unentbehrlich gewordenen Blumenschmuckes konnte ich auch b


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. X, i DIE GARTENKUNST. 63 tigen Zeit, die regelmäßig-architekto- nische Gestaltungsweise reicher, deut- licher und energischer als bisher zum Ausdruck zu bringen. Aber - - trotz der oft gesucht — schablonenfeind- lichen Mannigfaltigkeit in der Auf- teilung des Platzes, trotz der verschie- densten Spielarten gartenarchitektoni- scher Ausschmückung mit Hecken und Pyramiden, mit Brunnen und Balustra- den, mit Bänken und Laubengängen, trotz auffallend starker Betonung des heute fast unentbehrlich gewordenen Blumenschmuckes konnte ich auch bei genauerem Zusehen wenige Entwürfe finden, die ich ohne weiteres als glück- liche Lösung der Aufgabe hätte be- zeichnen können. Die Frage, was denn der Grund wäre zu meiner so ablehnenden Kritik, mußte ich dahin beantworten, daß der Zweck dieser Anlage längst nicht in dem Maße Berücksichtigung gefunden hatte, wie es meines Erachtens verlangt werden mußte. Wenn auch dem Durchgangs- verkehr meist genügend Rechnung ge- tragen war, und insofern keine auf- fallenden Fehler zu verzeichnen waren, so machten sich solche um so mehr in anderer Hinsicht bemerkbar: Statt großzügiger Aufteilung des Platzes und zweckmäßiger Eingliede- rung größerer Spielplätze für die umwohnende Jugend aus ärmeren Be- völkerungsklassen, statt konzentrierter Isolierung schmückender An- lagenteile, statt einer zweckent- sprechenden Einfachheit der An- lage zeigte sich bei der Mehrzahl der Entwürfe das Gegenteil. Nur allzuoft sah man den Platz durch Diagonal- wege zerstückelt oder in kleine Einzel- plätze aufgelöst; größere Spielplätze waren nur in wenigen Entwürfen zu finden. Hecken, Blumenbeete, Lauben oder die beliebten Hochstämme mit Guirlanden begleiteten fast alle Einzel- heiten der Anlage. Es schien fast, als sei über der Freude am Schmücken der Zweck der Anlage in Vergessen- heit geraten. Bald trug die Anlage das Gepräge des Blumengartens oder des reichgeschm


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