. Die Gartenwelt. Gardening. IV, 3 Die Gartenwelt. 27 gesiedelt hatte, war morsch geworden und bei der zu- nehmenden Last der Pflanze bei einem Regengusse, direkt unterhalb derselben abgebrochen. Die vielen, zähen, weit am Stamme herablaufenden Wurzeln der älteren Pflanze hatten aber dieselbe nicht ganz herabfallen lassen, sondern hielten sie in ihrer schwebenden Lage, und die neueren Wurzeln bemühten sich, dieses Band immer von neuem zu verstärken. Solche und ähnliche Sachen findet man in einem tropischen Unvalde viel öfter, als man erwarten sollte, sie bedingen, in Verbindung mit Schlingpfla


. Die Gartenwelt. Gardening. IV, 3 Die Gartenwelt. 27 gesiedelt hatte, war morsch geworden und bei der zu- nehmenden Last der Pflanze bei einem Regengusse, direkt unterhalb derselben abgebrochen. Die vielen, zähen, weit am Stamme herablaufenden Wurzeln der älteren Pflanze hatten aber dieselbe nicht ganz herabfallen lassen, sondern hielten sie in ihrer schwebenden Lage, und die neueren Wurzeln bemühten sich, dieses Band immer von neuem zu verstärken. Solche und ähnliche Sachen findet man in einem tropischen Unvalde viel öfter, als man erwarten sollte, sie bedingen, in Verbindung mit Schlingpflanzen zum Teil dessen Charakter. Ist die C. percivaliana auch etwas kleinblütiger als viele ihrer Schwestern, besitzt sie doch die schönste Färbung von allen, namendich in ihrer Heimat ist dies Kolorit viel intensiver und reicher. Nun denke man sich Hunderte schöner Pflanzen, mit Blüten bedeckt in einem solch wildromantischen Felsenlabyrinthe malerisch gruppiert, unten den rauschenden und schäumenden Gebirgsbach, so wird man zugeben, dafs das ein Bild darbot, wie ich es seitdem nicht wieder so grofsartig gesehen habe. Doch als ich in den nächsten Tagen mich anschickte, die er- reichbaren Pflanzen von ihren Standorten abzulösen und zu sammeln, wäre ich beinahe das Opfer einer in jener Gegend häufigen, sehr giftigen Schlange geworden — dort Culcbra mapanari genannt. — Aufserdem waren Klapper- schlangen und die prachtvolle Korallenschlange, neben vielen anderen gröfseren, aber nicht giftigen Schlangen dort sehr häufig. Nun müfste man annehmen können, dafs auch in den mächtigen umliegenden Cordilleren diese Cattleya zahlreich zu Hause sein sollte, aber, so unerklärlich wie mir es schon damals vorkam, in der ganzen Umgegend war nichts mehr davon vorhanden. Später habe ich der- gleichen noch oft beobachtet, an einem Orte findet man eine gute Anzahl Cattleyen, während an vielen anderen, ebenso günstig gelegenen Plätzen in der Umgebung keine vorhanden sind


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