Archive image from page 536 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt04berl Year: 1897 IV, 42 Die Gartenwelt. 501 Neue weiüe Remontantrose von Peter Lambert, Trier. Originalaufnahme für die „Gartcnwelt. W. Hinner, Pallien bei Trier, als Handelsgärtner ein junger An- fänger, als Rosenspezialist aber kein Neuling mehr. Er war jahrelang Obergärtner der Lambert'schen Kulturen und ist so gewissermafsen aus Peter Lamberts Schule hervorgegangen. Auch von Hinner befinden sich bereits verschiedene Züchtungen im Handel und andere werden folgen. Wir sahen unter anderem einen .Sämling ei
Archive image from page 536 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt04berl Year: 1897 IV, 42 Die Gartenwelt. 501 Neue weiüe Remontantrose von Peter Lambert, Trier. Originalaufnahme für die „Gartcnwelt. W. Hinner, Pallien bei Trier, als Handelsgärtner ein junger An- fänger, als Rosenspezialist aber kein Neuling mehr. Er war jahrelang Obergärtner der Lambert'schen Kulturen und ist so gewissermafsen aus Peter Lamberts Schule hervorgegangen. Auch von Hinner befinden sich bereits verschiedene Züchtungen im Handel und andere werden folgen. Wir sahen unter anderem einen .Sämling einer Remontantrose, der dem Züchter alle Ehre machen wird. In einem verhältnismäfsig kleinen Garten, auf einer an der Mosel liegenden, der vollen Sonne ausgesetzten An- höhe gelegen, führt Hinner seine Kreuzungen aus. Als Mutter pflanzen dienen nur auserwählte Sorten, die teilweise schon seit Jahren auf dem betreffenden Grundstücke stehen, und stattliche, mit Hunderten von Blumen bedeckte Büsche bilden. Wir fanden hier bereits einige hundert befruchtete Blüten. Alle Mutterpflanzen sind frei ausgepflanzte, niedrig veredelte Rosen, die teils ganz frei, teils unter einem zu diesem Zweck beson- ders konstruierten Glaskasten stehen. Bei den freistehenden Rosen wird nach der Befruchtung dicht neben die befruchtete Blüte ein Stab so gesteckt, dafs er diese überragt, dann ein Glas- cylinder darüber gestülpt, der die befruchtete Blüte deckt, sie \ or Feuchtigkeit und vor unerwünschtem Besuche durch Insekten schützend. Dies Verfahren ist äufserst praktisch und ebenso ein- fach wie zuverlässig. Durch die langjährige Übung und Erfahrung ist es Hinner gelungen, selbst solche .Sorten zum Samenansatz zu bringen, von denen man bisher annahm, dafs sie Samen durch- aus nicht ansetzen würden. Das Kunststück besteht darin, mit Sicherheit den richtigen Moment bei der einzelnen Blüte festzu- stellen, zu welchem sie allein befähigt ist, Blütenstaub aufzunehmen. Schon
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