. Die Gartenkunst . Karl V. Effner. weise ich auf den zeitweisen Einfluls hin, den der Stil dieser Schöptungen Friedrich Wilhelms IV. auf die gärtne- rischen Verschönerungen in München und Umgebung aus- geübt hat,*) und führt uns diese Beziehung zunächst zum Starnberger See, an dessen Ufer bei Feldafing König Max ein Schlofs zu bauen beschlossen hatte. Der aufserordentlich vielseitige und hoch gebildete, alle Erscheinungen der Zeit mit gleichem Interesse umfassende König verfolgte auch die Thätigkeit Lenn('s mit warmer Anteilnahme und sollten daraus der heimischen Gartonkunst mancherlei Aufgab


. Die Gartenkunst . Karl V. Effner. weise ich auf den zeitweisen Einfluls hin, den der Stil dieser Schöptungen Friedrich Wilhelms IV. auf die gärtne- rischen Verschönerungen in München und Umgebung aus- geübt hat,*) und führt uns diese Beziehung zunächst zum Starnberger See, an dessen Ufer bei Feldafing König Max ein Schlofs zu bauen beschlossen hatte. Der aufserordentlich vielseitige und hoch gebildete, alle Erscheinungen der Zeit mit gleichem Interesse umfassende König verfolgte auch die Thätigkeit Lenn('s mit warmer Anteilnahme und sollten daraus der heimischen Gartonkunst mancherlei Aufgaben erstehen, deren Durchführung jeder- mann dankbar eingedenk bleiben wird. Der König fand in dem Sohne des seit 1852 mit der Leitung der Königlichen Hofgärten betrauten Oberhofgärtners Effner die geeignete ausführende Kraft. Der Sohn glich dem Vater recht wenig. Dieser, ein einfacher, praktischer Mann, stand sehr bald seinem, von weiten, auf königliche Kosten unternommenen Studienreisen zurückkehrenden Sohne in wichtigen ästhetischen Fragen nach und schon 1860 wurde der junge Effner, stetig mehr das Vertrauen seines hohen Gebieters erringend, dem Vater ergänzend zur Seite gestellt. Wir sehen Karl Kffner jun. im Jahre 1855 unter un- mittelbarer Einflufsnalime seines königlichen Gönners den Park von Feldafing anlegen, für den der oben erwähnte Lenne die Pläne entworfen hatte (s. Plan S. 103) und dessen Ausführung bereits durch Effner sen. begonnen war. Der in Effners einheitlicher, ruhiger Art gepflanzte Park bietet sowohl von den Höhen gesehen, als aucli an den Uferpartien herrliche Ausblicke auf den See, über dessen bewaldete, villengeschmückte Uferhöhen die Alpen in scheinbarer Nähe ihre Zinnen und Kuppen erheben. In seiner Mitte birgt der Park einen öden, weiten Platz in entzückender Lage. Hier sollten Schlofs und Blumengarten ihren Platz finden, die leider nicht zur Ausführung gekommen sind.*) Unfern dem Ufer liegt die Roseninsel. Wundersam


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