. Elektrophysiologie . Elektrische Reizung der Muskeln. 247 sationsstroraes als Abscisse, bei dem erregenden Strom entgegen- gesetzt gerichteten Polarisationsströmen früher eintreten, als bei gleich- gerichteten". Hat der inducirte Heizstrom gleiche Richtung mit dem Polari- sationsstrom, so kommt die Erregung des Muskels offenbar nur da- durch zu Stande, dass der stetig fliessende Strom im Augenblicke der Schliessung des Kreises der primären Spirale eine plötzliche, äusserst rasch vorübergehende, positive Schwankung erleidet*) (Fig. 96 a). Das Umgekehrte gilt natürlich in dem Falle, wo di


. Elektrophysiologie . Elektrische Reizung der Muskeln. 247 sationsstroraes als Abscisse, bei dem erregenden Strom entgegen- gesetzt gerichteten Polarisationsströmen früher eintreten, als bei gleich- gerichteten". Hat der inducirte Heizstrom gleiche Richtung mit dem Polari- sationsstrom, so kommt die Erregung des Muskels offenbar nur da- durch zu Stande, dass der stetig fliessende Strom im Augenblicke der Schliessung des Kreises der primären Spirale eine plötzliche, äusserst rasch vorübergehende, positive Schwankung erleidet*) (Fig. 96 a). Das Umgekehrte gilt natürlich in dem Falle, wo die Richtung des Reizstromes der des polarisirenden Kettenstromes entgegengesetzt ist (Fig. 96 0). Es hängt dann in erster Linie von der Grösse der Intensitätsschwankung des ersteren ab, ob eine Zuckung des Muskels ausgelöst wird oder nicht. Wenn man die Intensitätslinie des der Vor- aussetzung zu Folge sehr Fig. 96. schwachen, polarisirenden Stromes durch eine über der Abscisse und derselben parallel verlaufende Gerade darstellt, so ist ersichtlich, dass, während bei gleicher Richtung des Reizstromes und des polarisirenden Kettenstromes ausschliesslich der ansteigende Theil der superponirten Schwankungscurve für die Erregung des Muskels in Betracht kommt, dies keineswegs der Fall sein wird bei entgegen- gesetzter Richtung beider interferirenden Ströme. Hier kann unter Umständen, sowohl der absteigende, wie auch der aufsteigende Theil der Schwankungscurve erregend wirken (vergl. Grützner, Pflüger's Arch. 28. p. 146); im ersteren Falle würde es sich um eine Oeflfnungs- erregung, andernfalls um eine Schliessungserregung handeln.^ Bei geringer Intensität des polarisirenden Kettenstromes kommt jedoch die erstere Wirkung gewiss nicht in Betracht. Aber auch die andere wird voraussichtlich erfolglos bleiben, wenn der Kettenstrom so schwach ist, dass dessen Schliessung an sich keine deutliche Zuckung bewirkte. So lange dann der tiefste Punkt der Schwankungscurve die


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