. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. Die optische Einrichtung. 245. Fi-ur 133. mit der Oeffnung o. Chevalier erzielte dadurch eine grössere Licht- stärke und zugleich einen grösseren Abstand des Objects von der ersten brechenden Fläche. Um diesen Abstand bei schwächeren Ver- grösserungen, Avie sie zum Präpariren auf dem Objecttisch benutzt werden, noch mehr zu steigern, brachte er über dem Doublet eine achromatische Concavlinse, an, welche nicht bloss dem beabsichtigten Zweck entspricht, son- dern auch die Vergrösserung etwas verstärkt, — eine Einrichtung, welche spät
. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. Die optische Einrichtung. 245. Fi-ur 133. mit der Oeffnung o. Chevalier erzielte dadurch eine grössere Licht- stärke und zugleich einen grösseren Abstand des Objects von der ersten brechenden Fläche. Um diesen Abstand bei schwächeren Ver- grösserungen, Avie sie zum Präpariren auf dem Objecttisch benutzt werden, noch mehr zu steigern, brachte er über dem Doublet eine achromatische Concavlinse, an, welche nicht bloss dem beabsichtigten Zweck entspricht, son- dern auch die Vergrösserung etwas verstärkt, — eine Einrichtung, welche späterhin auch Brücke*) für seine achromatische Stativloupe (Fig. 133) benutzte. Die Doublets von Chevalier halten den Prit- chard'schen, nach den Beobachtungen Harting's zu schliessen, so ziemlich die Wage. Bei einer 4S mali- gen Vergrösserung waren auf dem Nobert'schen Probetäfelchcn die Striche der ersten Gruppe, bei einer 3l7maligcn die der 6ten Gruppe erkennbar. Die beiden genannten Optiker verfertigten überdiess auch Tri- plets, deren Construction im Wesentlichen auf dem nämlichen Prin- cip beruht. Dieselben bestehen aus drei planconvexen Linsen von verschiedener Brennweite und geben, wenn auf die Herstellung die nöthige Sorgfalt verwendet wird, noch etwas schärfere Bilder, als die Doublets. Es lässt sich nicht läugneu, dass die WoUaston'sche Idee, das216 Hauptaugenmerk auf die relativen Abstände der Linsen zu richten, für die praktische Optik eine höchst glückliche war und in einem Zeitraum von wenigen Jahren zu wesentlichen Verbesserungen führte. Das Doublet erreichte einen Grad der \ ollkommenheit, welcher auch gegenwärtig noch in manchen praktischen Fällen vollkommen ge- nügt. Allein die besten Combinationen dieser Art leiden doch immer in sehr erheblichem Grade an mangelhafter Verbesserung der sphäri- schen und insbesondere der chromatischen Aberration"*), was natür- *) Sitzungsberichte der k. k. Akad. zu "Wien ISöl. Bd. VI. p.
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