Therapeutisches Lexikon : für praktische Ärzte . vorgeschoben und sich durch Nieder-drücken des Sondengriffes überzeugt hat, dassman die Sonde nicht in die Harnröhre ein-geführt hat, schiebt man, während ein Assistentdas Ha^utblatt stark retrahirt, ein Spitzbistourimit nach aufwärts gerichteter Schneide in derSondenfurche vor, durchsticht, am Sondenende angelangt, beide Vorhautblätter und schlitztbeim Zurückziehen des Messers die Vorhautauf. Die Incision, welche auch mit einergeraden Scheere ausgeführt werden kann,wdrd, falls kein median verlaufendes Gefässvorhanden ist, in der Mittellinie, in


Therapeutisches Lexikon : für praktische Ärzte . vorgeschoben und sich durch Nieder-drücken des Sondengriffes überzeugt hat, dassman die Sonde nicht in die Harnröhre ein-geführt hat, schiebt man, während ein Assistentdas Ha^utblatt stark retrahirt, ein Spitzbistourimit nach aufwärts gerichteter Schneide in derSondenfurche vor, durchsticht, am Sondenende angelangt, beide Vorhautblätter und schlitztbeim Zurückziehen des Messers die Vorhautauf. Die Incision, welche auch mit einergeraden Scheere ausgeführt werden kann,wdrd, falls kein median verlaufendes Gefässvorhanden ist, in der Mittellinie, in letzteremFalle etwas seitlich vorgenommen. Genügt derSchnitt zur vollständigen Entblössung derEichel nicht, so muss die Incision des innerenBlattes des Präputium entsprechend verlängertwerden, bevor man die Wundränder desäusseren und inneren Blattes mit einandervernäht, wozu feiner Catgut benützt empfiehlt, um bei Ausbleiben primärerVereinigung erneute Verwachsung vom oberenWundwinkel aus zu verhüten, das innere. Blatt («, s. Fig.) von diesem Winkel aus durchzwei schräg nach oben und aussen verlaufendeSchnitte zu spalten, das so gebildete Läpp-chen (c) nach oben in den Wundwinkel desäusseren Blattes (5) zu klappen und es hierdurch eine Sutur zu fixiren, während dieübrigen Nähte in gewohnter Weise angelegtwerden. — Die Circumcision oder vollständigeAbtragung der Vorhaut eignet sich für Fällemit starker Hypertrophie, Verlängerung undDegeneration des Präputium. Nach vollzogenerdorsaler Incision (s. o.) werden die beidenWundränder (inneres und äusseres Blatt) jederSeite mit einer Hakenpincette gefasst, vor-gezogen und bis zum Frenulum abgetragen,so dass eben noch vernähbare Substanz übrigbleibt. Die Stümpfe des äusseren und innerenPräputialblattes werden dann miteinander ver-näht, womit auch die Blutung gestillt ist. —Nach jedem Eingriffe ist ein antiseptischer Ver-band anzulegen, Bettruhe einzuhalten und jedeErection (s. P


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