. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Kleiue Mitteilungen. 497 an Baldner's im „Brehm" 7) mitgeteilte Beobachtung, wonach ein Wels in einem Weiher binnen 51 Jahren nur um ca. 120 cm gewachsen war. Puschnig4) betont von seinem Gefangenen, daß er „merklich, wenn auch nicht meßbar" zugenommen hatte, gibt allerdings die Dauer der Haltung nicht an, welche aber, aus den mit- geteilten Beobachtungen zu schließen, keine allzukurze gewesen sein dürfte. Einige Lehrbücher, z. B. Schmarda *), erwähnen ausdrücklich das langsame Wachstum des Wallers. Noch auf folgendes möchte ich allgemein,


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Kleiue Mitteilungen. 497 an Baldner's im „Brehm" 7) mitgeteilte Beobachtung, wonach ein Wels in einem Weiher binnen 51 Jahren nur um ca. 120 cm gewachsen war. Puschnig4) betont von seinem Gefangenen, daß er „merklich, wenn auch nicht meßbar" zugenommen hatte, gibt allerdings die Dauer der Haltung nicht an, welche aber, aus den mit- geteilten Beobachtungen zu schließen, keine allzukurze gewesen sein dürfte. Einige Lehrbücher, z. B. Schmarda *), erwähnen ausdrücklich das langsame Wachstum des Wallers. Noch auf folgendes möchte ich allgemein, vom Wels ganz abgesehen, aufmerksam machen: 1. Man hat es so ziemlich in der Hand, durch knappe Fütterung (nicht etwa Aushungern!) selbst aus riesigen „Kaltblütlern" ganz gesunde, wohlgenährt aussehende Zwergformen zu erziehen; 2. das Wachstum scheint außerdem einiger- maßen zum vorhandenen Bewegungsraum in Proportion zu stehen. Nach der stets rapiden Zunahme der ersten Jugendstadien folgt mitunter auch bei gut gefütterten Tieren im engen Gewahrsam gänzlicher Stillstand (Krokodile, Karpfen usw.). Es ist nicht ausgeschlossen, daß solche Zwerge sogar fortpflanzungsfähig werden, man also auch beim Wels durchaus nicht auf die Möglichkeit einer Aquariunazucht verzichten muß. Und wie bedeutsam wären solche Versuche sowohl im Sinne der beim männlichen Wels zu vermutenden Brutpflege (Wachedienst), als auch — selbst bei negativem Er- gebnis — im allgemein biologischen Sinne! Daß kleine Exemplare — in „Aquariumgröße" — schwer auf- zutreiben sind, habe ich persönlich für den Wels weniger als für andere, doch noch öfter in Liebhaberbesitz anzutreffende Fische bestätigt ge- funden. Kleine Welse kommen nicht selten an die steinigen Ufer der Seen und langsamen Flüsse, und zwar auch bei Tage. Dreht man die Steine, unter denen sie sich verkriechen, rasch um, so ist es nicht schwer, die Welsjungen mit der Hand zu fangen- Ich erbeutete au


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