Die Architektur der Kultbauten Japans . it, daß die strahlenförmig ge-richteten Kraghölzer, die den Übergang von dem rundenTambour in das geviertförmige Hauptgesims imd darüberliegende Dach vermitteln, eine von der Mitte der Qu^vdrat-seiten nach den Ecken zu stetig zunehmende Ausladung er-halten müssen. Auch schneiden die verschiedenen Kraghölzerdas Hauptgesims unter verschiedenem Winkel, und es ergibtsich hieraus, daß die Grundform der abakusartigen, im Grund-riß viereckigen Lagerstücke, japanisch Masu, welche dieübereinander angeordneten Sattelhölzer aufnehmen, an deneinzelnen Kraghölzern ei


Die Architektur der Kultbauten Japans . it, daß die strahlenförmig ge-richteten Kraghölzer, die den Übergang von dem rundenTambour in das geviertförmige Hauptgesims imd darüberliegende Dach vermitteln, eine von der Mitte der Qu^vdrat-seiten nach den Ecken zu stetig zunehmende Ausladung er-halten müssen. Auch schneiden die verschiedenen Kraghölzerdas Hauptgesims unter verschiedenem Winkel, und es ergibtsich hieraus, daß die Grundform der abakusartigen, im Grund-riß viereckigen Lagerstücke, japanisch Masu, welche dieübereinander angeordneten Sattelhölzer aufnehmen, an deneinzelnen Kraghölzern eine wesentlich von einander abweichende 336 Rautenform erhalten müssen. Die in ziemlich geringem Ab-stände von einander angeordneten sichtbaren Ziersparren desDachüberstandes sind meist unter sich parallel und recht-wiiddig zur Frontseite des Grundrisses gerichtet; die tacher-förniige Anordnung der Sparren des ol»eren Daches kommtnur bei neueren Ausfülunuigen vereinzelt vor, z. B. bei dem Vordeniiisicht. Abb. 314. Gebälk und Dachverband vom Obergeschoßdes Turmes von Ishiyama. Tahoto von Mayasan bei Kobe. Zu diesen Schwierigkeitenkommt noch die übliche Schweifung der Traufkanten desDaches von der Mitte nach den Ecken hin, wie sie in derAnsicht Abb. 313 deutlich erkennbar ist. Aus dem Vor-stehenden ergibt sich, daß die richtige organische Anordnungimd Formgebung für das Kraggebälk und Hauj)tgesims unterdem Oberdache des Tahoto an die Geschicklichkeit und Ge-nauigkeit des japanischen Zimmermanns ganz außerordentlichhohe Anforderungen stellt; bei den erhaltenen Bauwerken 337 dieser Art sind diese Schwierigkeiteu der Ausführungmit bewundernswertem Geschick gelöst. Die Turmspitze des Tahoto, dieaus dem oberen Zeltdach hervortritt,ist in den Einzelfornien der der früherbetrachteten gewöhnlichen Türmeähnlich. Auf das quadratische Thau-becken, Eoban, das durch den Regen-deckel, Amaoi, abgeschlossen ist,folgt der im Grundriß runde „Glücks


Size: 1684px × 1483px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1900, booksubjecttemples, bookyear1907