. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 21 Untersuchungen zur vergleichenden Histologie der Leber der Wirbelthiere. 321 (Fig. 21). Doch giebt es auch Querschnitte aus nur 2 Zellen bestehend, zwischen deren an einander grenzenden Flächen die Gallencapillare gelegen ist (Fig. 8). Schon auf den Querschnitten, noch deutlicher bei Seiten- ansichten der Centralcapillaren sieht man zahlreiche Seitenäste von ihnen ausgehen. Dieselben haben die wechselndsten Formen. Bald tropfenförmige oder sackartige, bald glattwandige oder vielfach ein- und aus- gebuchtete, kurze


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 21 Untersuchungen zur vergleichenden Histologie der Leber der Wirbelthiere. 321 (Fig. 21). Doch giebt es auch Querschnitte aus nur 2 Zellen bestehend, zwischen deren an einander grenzenden Flächen die Gallencapillare gelegen ist (Fig. 8). Schon auf den Querschnitten, noch deutlicher bei Seiten- ansichten der Centralcapillaren sieht man zahlreiche Seitenäste von ihnen ausgehen. Dieselben haben die wechselndsten Formen. Bald tropfenförmige oder sackartige, bald glattwandige oder vielfach ein- und aus- gebuchtete, kurze oder lange Ausstülpungen der Centralcapillare stellen sie vor. Häufig sieht man sie — bei Seitenansichten eines Tubulus — von der Centralcapillare abgehen und auf der Grenzlinie zwischen zwei Zellen liegen. Hat man in günstigen Fällen diese Seitencapillaren im Querschnitt vor sich, so liegt auch dieser in einer Zellgrenze. Daraus ist zu schliessen, dass die Seitenanhänge der Centralcapillaren zwischen den Flächen der Leberzellen liegen. Aber es kommt doch sehr oft vor, dass sowohl diese Seiten- capillaren als auch besonders die Centralcapillaren scheinbar im Innern von Leberzellen sich befinden. Darin gleicht Proteus ganz dem Axolotl, für welchen ja Krause thatsächlich einen intracellulären Verlauf angegeben hat (Fig. 10, 11). Es kommt dies daher, weil es oft sehr schwer hält die Zellwände von der Fläche aus wegen des dünnschichtigen, wenn auch meist dicht verfilzten, Ektoplasmas wahrzunehmen. Hat man nun eine Stelle vor sich, wo die Centralcapillare aus irgend einem Grunde über die Fläche von Zellen verläuft, also z. B. eine Stelle, wo der Leberschlauch nur aus zwei Zellen sich zusammensetzt, dann sieht es freilich oft ganz so aus, als ob die Capillare durch die Zelle hindurch liefe, wenn nämlich die Berührungswand beider Zellen senkrecht zur optischen Axe liegt. Häufig freilich sieht man auch dann die Zellwand und kann sich über- zeugen, dass die C


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