. Biologisches Zentralblatt. Biology. 750 Liebermann, Gärimg und Fermente. CH2OH (CH0H)3 I CH I >o CH I >o CH I >0 CH I CHOH COH CH2OH (CH0H)3 I CH + H2O CH2OH CH2OH. 1 Molekül Milch- zucker. CH2OH CH2OH 2 Moleküle Zucker. COOH CHOH CH3 + COOH I CHOH I CH3 + COOH I CHOH I CH3 3 Moleküle Milchsäure. Das Milcliziickermolekiil wird also unter Wasseraufiialime zunächst in zwei Moleküle direkt gärung-sfälii^-en Zuckers und dieser hierauf in drei Moleküle Milchsäure zerlegt. Und so könnten noch andere Beispiele angeführt werden, auch solche, welche eine Hydration hei Fäulnissprozessen nachw


. Biologisches Zentralblatt. Biology. 750 Liebermann, Gärimg und Fermente. CH2OH (CH0H)3 I CH I >o CH I >o CH I >0 CH I CHOH COH CH2OH (CH0H)3 I CH + H2O CH2OH CH2OH. 1 Molekül Milch- zucker. CH2OH CH2OH 2 Moleküle Zucker. COOH CHOH CH3 + COOH I CHOH I CH3 + COOH I CHOH I CH3 3 Moleküle Milchsäure. Das Milcliziickermolekiil wird also unter Wasseraufiialime zunächst in zwei Moleküle direkt gärung-sfälii^-en Zuckers und dieser hierauf in drei Moleküle Milchsäure zerlegt. Und so könnten noch andere Beispiele angeführt werden, auch solche, welche eine Hydration hei Fäulnissprozessen nachweisen, doch begnüge ich mich, nur ein Bei- spiel für die letzteren anzuführen, nämlich die faulige Gärung des ameisensauren Kalkes, bei welcher unter Wasseraufnahme kohlensaurer Kalk, Kohlensäure und Wasserstoff entstehen, nach der Gleichung: (CH02)2Ca + HjO = + CO2 + 2 H^ und verweise im Uebrigen auf das Lehrbuch der physiologischen Chemie von Hoppe-Seyler, wo man auf S. 117—125 eine große Anzahl solcher Beispiele zusammengestellt findet. Wir finden aber nicht nur, dass die durch bestimmte Organismen bewirkten Gärungen gleichfalls unter Wasseraufnahme stattfinden, sondern dass es auch solche Fermentationsprozesse gibt, welche zwar durch ungeformte Fermente bewirkt werden, bei denen aber eine Hydration bisher nicht nachgewiesen werden konnte, wie die Um- setzung des myronsaureu Kalis in Zucker, saures schwefelsaures Kali und Senföl. Die tiefer greifende Spaltung des Gärmaterials unter dem Ein- fluss der sogenannten geformten Fermente läuft doch nur auf einen quantitativen Unterschied hinaus. Auch das Invertin bewirkt z. B. eine Spaltung des Rohrzuckers, indem derselbe in Dextrose und Levulose zerfällt. Die weitere Spaltung ist lediglich eine Frage der Kraftquantität. Ich erinnere an die Wirkung der Natronlauge, welche in verdünntem Zustande und bei mäßigem Erwärmen den Rohrzucker einfach invertirt, konzentrirter aber die Spaltungsprodukte


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