Kunst, krieg und krieger : zur geschichte der kriegsdarstellungen . und lebenspollften Aufhaltung des Kunft ift kein nachdenken und Ausbauen pon Syftemen, fondernein gottbegnadetes, phantafieerfülltes miterleben aller Ilafureindrücke undriaturporgänge, und dafür find feine Semälde kriegerirchen Inhalts genaufo bezeichnend wie feine ITleeresidyllen. 6s Iaht fich perfolgen, wie ereinen Segenffand mehrfach, aber in perfchiedenen Variationen behandelte,und diefe Variationen bedeuteten immer eine Steigerung und Vereinheif-lichung des riafurfchciuipiels; 1873 malte er im Ueberfall der S
Kunst, krieg und krieger : zur geschichte der kriegsdarstellungen . und lebenspollften Aufhaltung des Kunft ift kein nachdenken und Ausbauen pon Syftemen, fondernein gottbegnadetes, phantafieerfülltes miterleben aller Ilafureindrücke undriaturporgänge, und dafür find feine Semälde kriegerirchen Inhalts genaufo bezeichnend wie feine ITleeresidyllen. 6s Iaht fich perfolgen, wie ereinen Segenffand mehrfach, aber in perfchiedenen Variationen behandelte,und diefe Variationen bedeuteten immer eine Steigerung und Vereinheif-lichung des riafurfchciuipiels; 1873 malte er im Ueberfall der Seeräuberallgemein gefpannte Dramatik in landfchaftlichem Aufbau, Ilaturporgang undFiguren, 1886 ein Bild gleichen Inhalts, aber pon unerhörter Düfterkeit:eine kyklopifche Brücke, unheimliches, dunkles ITleer porn und por weihemGifcht ein rot aufblitzender Pirat. Beide ITIale fchwebte ihm die Küfte ponAmalfi mit ihren gegen die Seeräuber errichteten Türmen por. Und laffenwir zur Schilderung der Kentaurenkämpfe ßanns Floerke das Wort: «Wie Cafel H. Köcklm, Der Krieg. Kunfthüus in Zürich. 155 bei den meiifen Bildern von Böcklin iit der riame hier ein flotbehelr. Es 1 Frihm nicht eingefallen, die wilden Allüren jener Fabelwefen zu Fchildern, —die dichferiFche Bewältigung und malerirdie Wiedergabe von an lieh nichtdarrteilbaren üaturuorgängen war leine Abficht. Bei einem Alpenüberganghört er den Donner der Lawinen: in ihm bildet lieh die Verkeilung uomKampfgetöle. Es muh aber ein Kampf von befonderer Art lein, ein Kampf,den unheimliche mächte miteinander führen; denn erfchreckend hallt dashundertfach differenzierte Brüllen, das die Bergwände einander wiederund wieder zuwerfen. 3n der Phantafie des Künftlers entliehen Kentauren,häfjliche Gefellen, die mit unerhörter lieidenfchaff auf dem engen Raumeines uon Abgründen umdrohten, fchneebedeckten Berggipfels kä der Kentaurenkampf uon 1873, im Basler ülufeum. €in fünf 3ahre fpäter en
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