. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 5 Die Gar nwelt. 61 aber, so scheint es, will sich die Hauptstadt auftun und allerlei „holländische" Blumenzwiebeln in ihrer Campagna züchten, darunter natürlich Hyazinthen. Aber diese Schwerenöter von Hyazinthen wachsen nun nicht so ohne weiteres, sie sind recht dickköpfig! Eine erste derartige Notiz, eine Art von Selbstberäucherung fand ich in der römischen „Tribuna" im Juli 1904. Später folgten andere. Es hieß dort, ein Ingenieur, kein geringerer als ein Dr. und Professor der Chemie, kultiviere im großen eine ganze Skala Blumenzwiebeln als Tulpen,


. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 5 Die Gar nwelt. 61 aber, so scheint es, will sich die Hauptstadt auftun und allerlei „holländische" Blumenzwiebeln in ihrer Campagna züchten, darunter natürlich Hyazinthen. Aber diese Schwerenöter von Hyazinthen wachsen nun nicht so ohne weiteres, sie sind recht dickköpfig! Eine erste derartige Notiz, eine Art von Selbstberäucherung fand ich in der römischen „Tribuna" im Juli 1904. Später folgten andere. Es hieß dort, ein Ingenieur, kein geringerer als ein Dr. und Professor der Chemie, kultiviere im großen eine ganze Skala Blumenzwiebeln als Tulpen, Freesien, Tuberosen, Calla, Narzissen und zuletzt Hyazinthen, darunter holländische Hyazinthen, von denen er bereits vor sieben Jahren zwei Hektare baute. Es wird ferner von der bekannten frühblühenden, römischen, weißschaligen Hyazinthe geschrieben, deren rentable Kultur bisher ein Privilegium Toulons im Süden Frankreichs ist. Es wird dem Leser erzählt, daß diese Varietät einst in der römischen Campagna wuchs, daher ihr Name, es wird aber vergessen, nähere Standorte anzuführen. Ob etwas daran ist, habe ich bisher nicht erfahren, will mir aber diese Kulturen gelegentlich ansehen. Die Kultur fast aller Blumenzwiebeln gelingt im Sonnenlande, wenn der Züchter nicht mit der entsetzlichen Maulwurfsgrille zu kämpfen hat, sehr gut, mit Ausnahme der Hyazinthen. Nur in der Gegend von Livorno fand ich gelegentlich gesunde römische Hyazinthen ge- baut und im Süden Siziliens von einem Privatmann zufällig gezogene große und tadellose holländische Sorten. Es waren Ausnahmen. Bald stellte sich auch dort die Trockenfäule besonders heftig ein. Ich selber gab mir alle Mühe mit dieser Kultur, worin mich kein Mensch unterstützte, niemand be- riet, keiner mich ermutigte, aber alles war umsonst. Ich schleppte die Zwiebeln und Knollen von den Küsten des Mittelmeeres an die adriatische Seite, umsonst! Den- noch bin ich fest überzeugt, daß diese Kultur früher od


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