. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 340 Untersuchungen zur vergleichenden Histologie der Leber der Wirbelthiere. 40 Placentathiere (Rodentier) haben eine viel ausgeprägtere Radialstellung der Blutcapillaren und Leberbalken". Die Masse der Leberzellen ist von einer weit grösseren Anzahl von Blut- und Gallencapillaren durchsetzt. Letztere sind überall zu monocytischen Netzen verbunden, und da Kantenpositionen fast gar nicht vorkommen, erinnert nichts mehr an den tubulösen Bau. i) In der individuellen Entwickelungsgeschichte der Säuger-Leber besteht
. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 340 Untersuchungen zur vergleichenden Histologie der Leber der Wirbelthiere. 40 Placentathiere (Rodentier) haben eine viel ausgeprägtere Radialstellung der Blutcapillaren und Leberbalken". Die Masse der Leberzellen ist von einer weit grösseren Anzahl von Blut- und Gallencapillaren durchsetzt. Letztere sind überall zu monocytischen Netzen verbunden, und da Kantenpositionen fast gar nicht vorkommen, erinnert nichts mehr an den tubulösen Bau. i) In der individuellen Entwickelungsgeschichte der Säuger-Leber besteht in frühen Stadien ein netz- förmig-tubulöser Bau. Es entwickelt sich dann im fötalen Leben allmählich die Eintheilung der Leber in Läppchen. Bei der Geburt entspricht jedes Läppchen mehreren Inseln des ausgewachsenen Zustandes. Im postfötalen Leben wachsen die Läppchen zu Bäumchen aus, und jeder Ast eines solchen Bäumchens wird zu einem separaten Leberläppchen. Der tubulöse Bau geht während der Fötalzeit völlig verloren durch die Einwucherung von Blutcapillaren in die Leberschläuche zum Zwecke der Blutbildung: Bildungs- oder intratubuläre Capillaren. Die Gallencapillaren treten auf die Flächen der Leberzellen. Gleich nach der Geburt beginnen die Leberläppchen radiäre Anordnung von Gefässen und „Leberbalken" aufzuweisen. Es dauert längere Zeit, bis die Radiärstellung völlig ausgebildet ist. Die Blutbildungszellen verschwinden in der postfötalen Zeit. Fig. 6 a. Die Veränderungen des Leberbaues in der Reihe der Säugethiere äussern sich sehr deutlich im Verhalten der Blutgefässe. Denken wir uns den einfachsten Fall der tubulösen Leberform, so ist jeder Schlauch ringsum von Blut umspült, und jede Zelle desselben steht also mit einer ihrer Flächen in der ganzen Ausdehnung derselben mit dem Blutstrom in Berührung. Ist jedoch diese tubulöse Anordnung verschwunden, sind die ein- zelnen Zellen an fast allen Flächen mit Nachbarzellen verbund
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