. Die Descendenztheorie;. Evolution. 54 Viertes Kapitel. lasst sich abschwachen, wcnu man nur annimmt, die Strahlen der eincn Seite hiitten sich vollstandig zuriickgebildet und die der anderen Seite liiitteu sich teils durch Verkiirzung des Hauptstammes, teils durch Zusammenschiebung in das an der Haiflosse erscheinende Bild gruppiert. Viel groBer erscheint aber der Gegensatz zu der fiiuffingerigen Extremitat der iibrigen Wirbeltiere. Abgesehen davon, dass die strahlige Orduung der Knochenteile nicht deutlich ausge- priigt ist, dass in der Fischflosse die knorpeligeu Stiicke durch Bander schie


. Die Descendenztheorie;. Evolution. 54 Viertes Kapitel. lasst sich abschwachen, wcnu man nur annimmt, die Strahlen der eincn Seite hiitten sich vollstandig zuriickgebildet und die der anderen Seite liiitteu sich teils durch Verkiirzung des Hauptstammes, teils durch Zusammenschiebung in das an der Haiflosse erscheinende Bild gruppiert. Viel groBer erscheint aber der Gegensatz zu der fiiuffingerigen Extremitat der iibrigen Wirbeltiere. Abgesehen davon, dass die strahlige Orduung der Knochenteile nicht deutlich ausge- priigt ist, dass in der Fischflosse die knorpeligeu Stiicke durch Bander schier unbeweglich verkniipft sind, wahrend in den Gliedmaften der hoheren Wirbeltiere zwischen den einzelnen Skelettstiickeu, die meistens verknochern, Gelenke auftreten und der gegenseitigen Ver- schiebbarkeit der eiuzelnen Teile Gewiihr leisten, ist die Zahl der Stiicke des Arm- und Beinskelettes viel geringer: Die FJosse von Ceratodus enthalt mehr als hundert, die Flosse des Dornhaies ungefahr sechzig, die GliedmaBe eines hoheren Wirbeltieres hochstens drei- unddreiBig Stiicke. Wenn Sie mich nun fragen, wie die verschiedeuen, entweder in der Klasse der Fische oder in den vier hoheren Wirbelticrklassen herrschenden Formen der Extremitat als stammesgeschichtliche Ent- wickeluugsstufen erwiesen werden, so kann ich darauf nur mit dem Referate einer Theorie anhvorten , welche C. G e g e n b a u r vor 30 Jahren aufgestellt uud seither vertreten hat, obwohl strikte Beweise fiir seine Ausicht nicht vorliegen. Eine ablehnendo Stimmung gegen dieselbe wird bei Ihnen zuniichst der direkte Augen- scheiu erwecken, da der Vergleich des Flossen- und GliedmaBenskelettes (Figg. 28, 29, 17) den Mangel einer deutlich strahl- igen Kuochcnordnung im Arm- oder Bein- skelette darthut. Gerade diese topogra- phische Beziehung ist ja charakteristisch fiir alle Flossenskelette uud muss auch an der HebelgliedmaBe irgcndwie zu sehen sein, u'enn sich dieselbe aus der Flosse irgend eines unbe- kannten Urfische


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