. Lehrbuch der orthodontie fur studierende und zahnartze mit enschluss der geschichte der orthodontie. m Ziele. Zu gleicher Zeit drängte ich die unteren Prämolaren mit Holz-keilen nach rückwärts, während ich die Molaren mit Kronen über-kappte (siehe Fig. 186) und vermittelst Schraubenzuges sämtlicheFrontzähne langsam zurückbrachte. Da aber die Molaren anfingen,sich nach vorwärts zu bewegen, änderte ich den Drahtbogendahin, daß ich wie beim vorigen Falle zur Unterstützung nochKopfnetz und Zugbalken wirken ließ. Auch die Kinnkappe(vgl. Fig. 187) ließ ich abwechselnd mit dem Zugbalken tragen; 3.
. Lehrbuch der orthodontie fur studierende und zahnartze mit enschluss der geschichte der orthodontie. m Ziele. Zu gleicher Zeit drängte ich die unteren Prämolaren mit Holz-keilen nach rückwärts, während ich die Molaren mit Kronen über-kappte (siehe Fig. 186) und vermittelst Schraubenzuges sämtlicheFrontzähne langsam zurückbrachte. Da aber die Molaren anfingen,sich nach vorwärts zu bewegen, änderte ich den Drahtbogendahin, daß ich wie beim vorigen Falle zur Unterstützung nochKopfnetz und Zugbalken wirken ließ. Auch die Kinnkappe(vgl. Fig. 187) ließ ich abwechselnd mit dem Zugbalken tragen; 3. Spezielle Behandlung einzelner Hauptklassen von Anomalien. 209 aber es traten hiernach solch unerträgliche Kopfschmerzen auf,daß ich von dem weiteren Tragen der Kinnkappe Abstand neh-men mußte. Diese Nebenwirkung hing wohl mit dem Alter der be-treffenden Patientin zusammen, wenigstens beobachtete ich beijüngeren Patienten niemals solche heftigen und anhaltendenSchmerzen. Zum Schluß wandte ich dann die beim vorherge-henden Falle beschriebene schiefe Ebene an. aber ohne Fig. 187. Die ganze Behandlung nahm fünfviertel Jahre in Erfolg war. wie Fig. 188 zeigt, in jeder Beziehung günstigzu nennen, denn einmal wurde das Aussehen der Patientin ganzbedeutend gebessert, und zweitens wurde eine möglichst normaleArtikulation erreicht, wodurch die unteren Vorderzähne allmäh-lich wieder vollständig fest wurden, ein Umstand, der wiederseinerseits der Patientin ein gutes Kauen ermöglichte. Fig. 189 bietet einen Fall von partieller Progenie, der hierbesprochen werden soll. Der Patientin, einer jungen Amerika-nerin von 19 Jahren, hatte man in ihrem zehnten bis zwölften Jahredie unteren ersten Molaren gezogen, behufs Selbstregulierung und Pf äff, Orthodontie. -* 210 II. Therapie der Anomalien. Anpassung des Unterkiefers an den Oberkiefer. Wie wenig dieseOperation den Unterkiefer in seiner Weiterentwicklung gestörthatte, geht zur Genüge aus de
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