. Die Fische der Ostsee . weise im Salzwasser auf, geht aber zum Laichen stets in brackische Buchten (Schlei, Dassower Binnensee) oder in Ausweitungen der Flufs- mündungen (Schwentine). Die Laichzeit fällt in den April und Mai, selten beginnt sie schon Ende März und dauert selten bis Anfang Juni. Die Eier kleben aneinander und an Pflanzen und Steinen fest und brauchen 6—10 Tage zur Entwicklung. Die ausgeschlüpfte durchsichtige Brut braucht 2 bis 3 Monate bis zur Erreichung der bleibenden Herings- gestalt und ist dann 38—45 mm lang. Geschlechts- reif wird der Frühjahrshering im zweiten Jahre. A


. Die Fische der Ostsee . weise im Salzwasser auf, geht aber zum Laichen stets in brackische Buchten (Schlei, Dassower Binnensee) oder in Ausweitungen der Flufs- mündungen (Schwentine). Die Laichzeit fällt in den April und Mai, selten beginnt sie schon Ende März und dauert selten bis Anfang Juni. Die Eier kleben aneinander und an Pflanzen und Steinen fest und brauchen 6—10 Tage zur Entwicklung. Die ausgeschlüpfte durchsichtige Brut braucht 2 bis 3 Monate bis zur Erreichung der bleibenden Herings- gestalt und ist dann 38—45 mm lang. Geschlechts- reif wird der Frühjahrshering im zweiten Jahre. Am schlechtesten und magersten ist er nach dem Laichen, am fettesten im October und November. Heringseier an einer Brack- w asserpflanze (Folanwgeton pectinatiis, Laichkraut). 2. Der Herbst- oder Seehering. Die Zahl der Wirbel ist gröfser als bei dem Frühjahrshering und beträgt 55 — 58. Er hat auch mehr Kielschuppen (33—48), nämlich zwischen Kopf und Bauchflossen 26 —32 und zwischen Bauchflossen und After 11 — 20. Die Bauchflossen stehen sehr weit nach hinten, in etwas geringerem Grade auch die Rückenflosse und der After. Die Länge der Afterflossenbasis ist gering. Die seitliche Kopflänge ist gröfser, als bei dem Frühjahrshering, ebenso die Höhe am Ende des Kopfes. Die Höhe am Anfang der Schwanzflosse ist gering. Die Körperlänge ist im Allgemeinen etwas gröfser als beim Früh- jahrshering. Diese Rasse bildet etwa ein Drittel aller in der Kieler Bucht gefangenen Heringe. Sie lebt im Salzwasser, geht nur ausnahmsweise in brackische Buchten und Flufsmündungen und laicht stets im Salzwasser und zwar im Hochsommer, Herbst und Winter (August bis Februar). 1882 beobachtete der Fischmeister HiNCKELMANN das Laichen der Heringe in der zweiten Hälfte des August bei der Insel Fehmarn, und von kundigen Leuten wurde ihm gesagt, dafs sie dort in jedem Herbste laichen. Im kälteren Wasser dauert die Ent- wicklung der Eier länger, als im wärmeren. Sie dauert 11


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