. Die Leukämie als Protozoeninfektion; Untersuchungen zur Ãtiologie und Pathologie . Die Ãtiologie der Leukämie muà heute noch als ein nahezu völlig dunkles Gebiet bezeichnet werden. Die Krankheitsursache ist trotz mehrfacher darauf gerichteter Untersuchungen bisher nicht gefunden worden und damit fehlt auch ein wesentlicher, vielleicht der wesent- lichste Faktur für das Verständnis dieser eigenartigen Erkrankung des Blutes und der blutzellenbildenden Organe, die seit ihrer wissenschaft- lichen Entdeckung durch VnuiHOw ^) im Jahre 1845 das Interesse der Pathologen im hohen Grade wach erha


. Die Leukämie als Protozoeninfektion; Untersuchungen zur Ãtiologie und Pathologie . Die Ãtiologie der Leukämie muà heute noch als ein nahezu völlig dunkles Gebiet bezeichnet werden. Die Krankheitsursache ist trotz mehrfacher darauf gerichteter Untersuchungen bisher nicht gefunden worden und damit fehlt auch ein wesentlicher, vielleicht der wesent- lichste Faktur für das Verständnis dieser eigenartigen Erkrankung des Blutes und der blutzellenbildenden Organe, die seit ihrer wissenschaft- lichen Entdeckung durch VnuiHOw ^) im Jahre 1845 das Interesse der Pathologen im hohen Grade wach erhalten hat. Wir besitzen zwar dank den intensiven Untersuchungen zahlreicher Autoren über die veränderte Blut- und Organbeschaffenheit bei der Leukämie eine Unsumme oft geradezu verwirrender Detailkenntnisse, aber das Wesen derselben, die Beziehung der Krankheitsursache zur Krankheitserscheinung, das Ver- ständnis der Kranklieitserscheinungen und ihre Zurückfülirung auf gestörte Organfunktionen, ist zum Teile ganz ungeklärt, zum Teile aber ruht sie auf hypothetischer Grundlage. Diese Lücken sind auch in der eingehenden und geistreichen jüngsten Zusammenstellung über diese Krankheit zu erkennen, die unsern besten Kenner der leukämischen Blutveränderungen, Ehrlich^), zum Autor hat, und die sich vorwiegend auf morphologische Untersuchungen der Blutzellen stützt. Während nämlich einesteils durch Ehrlich und seine Schüler eine Reihe von Merkmalen festgestellt wurden, welche eine scharfe nicht bloà quantitative sondern auch qualitative Scheidung des leukämischen vom leukocytotischem Blute ermöglichen und auf diese Weise eine gut begrenzte Trennung der Leukocytose von der Leukämie gestatten, wird anderseits gerade von Ehrlich in der genannten Monographie die Leukämie als eine gemischte Leukocytose bezeichnet, und hierdurch wiederum eine nähere Beziehung dieser beiden Prozesse zu einander statuiert, die aller


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