. Descendenzlehre und Darwinismus. tauridium, eineVerwandlung einer flimmernden Larvezum festsitzenden Polypen. Es istaber ersichtlich, dass die Rolle,welche bei der Hydractinia durchdie männlichen und weiblichen Ge-schlechtsorgane versehen wird, imZeugungskreise des Cladonema vonden Geschlechtsthieren übernom-men wird. Und in der Verfolgungdieses Ueberganges eines unselbstän-digen Organes in das selbständigeThier finden wir die Lösung und das Verständniss desals Generationswechsel bezeichneten Vorganges. Zwi-schen den Gattungen, welche gleich Hydractinia, unddenen, welche gleich Cladonema sic


. Descendenzlehre und Darwinismus. tauridium, eineVerwandlung einer flimmernden Larvezum festsitzenden Polypen. Es istaber ersichtlich, dass die Rolle,welche bei der Hydractinia durchdie männlichen und weiblichen Ge-schlechtsorgane versehen wird, imZeugungskreise des Cladonema vonden Geschlechtsthieren übernom-men wird. Und in der Verfolgungdieses Ueberganges eines unselbstän-digen Organes in das selbständigeThier finden wir die Lösung und das Verständniss desals Generationswechsel bezeichneten Vorganges. Zwi-schen den Gattungen, welche gleich Hydractinia, unddenen, welche gleich Cladonema sich fortpflanzen, fin-den sich zahlreiche Gattungen, deren Fortpflanzunguns den allmähligen Uebergang des anfänglichen in das Geschlechtsthier vor Augenstellt. Wir können die Gattungen der „Quallenpoly-pen so aneinander reihen, dass sich herausstellt, wiedie Theile, welche bei Hydractinia blos die Eier er-zeugenden und umschliessenden Kapseln sind, immervollkommener werden. Sie erhalten eine besondere. Fig. 15. Quallen und Eingeweidewürmer. 189 Abzweigung des Nahrungskanales und Blutgefässe, wer-den glockenförmig und versehen sich mit den für dieQuallen charakteristischen ,,Randbläschen, eigenthüm-lichen Sinnesorganen. Kurz, was an einem gewissenGliede der systematischen Reihe allenfalls noch alsOrgan bezeichnet werden kann, ist an dem nächstendie sich ablösende und zur neuen Generation werdendeQualle: das Geschlechtsorgan ist zum Ge-schlechtsthier geworden. Wie nun die indivi-duelle Entwickelung von Cladonema und den andernsich gleich ihm vermehrenden Quallen mit der syste-matischen Reihe der Quallenpolypen correspondirt, soist die einzig vernünftige und denkbare Erklärung derOntogenie der den Generationswechsel zeigenden Qual-len die, dass in ihm die historische Entwickelung derGattung fixirt ist. Weder das Ei, noch das Huhnwurde geschaffen. Ehe die zartfarbigen Quallen ineinsamer Pracht das Urmeer bevölkerten, waren dieQuallenpolypen


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