. Elektrobiologie, die Lehre von den elektrischen Vorgängen im Organismus auf moderner Grundlage dargestellt. Electrophysiology. — 171) — Längsschnittpunkten nach Reizung mit einem Schlage (s. S. 46). Die Reizleitung in dem reizbaren Gewebe von Zelle zu Zelle findet mit einer verhältnismäßi<r geringen Geschwindigkeit statt, welche etwa 200 mm in der Sekunde beträgt. Man hatte früher wohl daran gedacht, daß diese Ströme bei Reizbewegungen erst die Folge derWasserverschiebung sein kön iiten, da bekanntlich nach den Versuchen von Quincke durch Filtration von Wasser durch Diaphragmen und Kapill


. Elektrobiologie, die Lehre von den elektrischen Vorgängen im Organismus auf moderner Grundlage dargestellt. Electrophysiology. — 171) — Längsschnittpunkten nach Reizung mit einem Schlage (s. S. 46). Die Reizleitung in dem reizbaren Gewebe von Zelle zu Zelle findet mit einer verhältnismäßi<r geringen Geschwindigkeit statt, welche etwa 200 mm in der Sekunde beträgt. Man hatte früher wohl daran gedacht, daß diese Ströme bei Reizbewegungen erst die Folge derWasserverschiebung sein kön iiten, da bekanntlich nach den Versuchen von Quincke durch Filtration von Wasser durch Diaphragmen und Kapillaren sogenannte Strömungströme entstehen (s. oben S. 157). Aber obige Versuche haben bewiesen, daß dies nicht der Fall sein kann, da die Ströme viel früher auftreten als die Wasserverschiebung und Reizbewegung. Letztere beginnt erst nach 1 Sek., während die erste Phase des Aktionsstromes schon 0,04 Sek. nach der Reizung anhebt. Die Fio-. 57. ;^ -^. Kurvendes Kapillarelektrometers im Versuch von Burdon-Sanderson am Blatt der Dionaea. a Reizung auf der einen, 6 auf der anderen Seite, zweiphasige Aktionsströme. Wasserbewegung kann also erst die Folge derPotential- änderungen sein. Auch Ruheströme sind an Pflanzen beobachtet worden. Zu- erst hat L. Hermann solche Ströme an verletzten grünen Pflanzen- stengeln und Pilzstielen nachgewiesen, deren Querschnitt negativ gegen die Längsoberfläche ist. Dieses Verhalten erklärt sich ebenso wie die Längsquerschnittströme der Muskeln und Nerven durch Verletzung der longitudinal geordneten Zellreihen. An unverletzten Pflanzen treten zwischen verschiedenen Teilen schwache Potential- differenzen auf, die ebenso zu deuten sind wie die schwachen Ströme unverletzter Muskeln. Das Membranpotential ist eben nicht an allen Stellen des zusammenhängenden Zellkomplexes dasj gleiche. Eine sehr beträchtliche Potentialdifferenz bis zu 0,lDaniell ist dagegen an keimenden Pflänzchen (Erbsen, Bohnen) gefunden 12*. Please note t


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