. Allgemeine Biologie. Cytology; Histology. II. Die Bewegungserscheinungen. 117 (s. S. 19 26) sehr abweichende Ansichten bestehen, was natürlich auch auf die Erklärung der Protoplasmabewegung von Einfluß sein muß. II. Die (Jeißel- und Fliminerbewegnng. Bedeutendere Ortsveränderungen als durch Au»trecken von Pseudo- podien erzielen einzellige Organismen durch die Geißel- und Flimmer- bewegung. Geißeln und Flimmern sind feine, haarartige Fortsätze, die -ich in geringerer oder größerer Anzahl von der Oberfläche der /olle erheben. Sie bestehen aus einer homogenen, körnchenfreien Substanz und gleic


. Allgemeine Biologie. Cytology; Histology. II. Die Bewegungserscheinungen. 117 (s. S. 19 26) sehr abweichende Ansichten bestehen, was natürlich auch auf die Erklärung der Protoplasmabewegung von Einfluß sein muß. II. Die (Jeißel- und Fliminerbewegnng. Bedeutendere Ortsveränderungen als durch Au»trecken von Pseudo- podien erzielen einzellige Organismen durch die Geißel- und Flimmer- bewegung. Geißeln und Flimmern sind feine, haarartige Fortsätze, die -ich in geringerer oder größerer Anzahl von der Oberfläche der /olle erheben. Sie bestehen aus einer homogenen, körnchenfreien Substanz und gleichen in dieser Beziehung kurzen dünnen Pseudopodien, wenn diese nur aus Hyaloplasma gebildet sind; sie unterscheiden sich aber von ihnen einmal durch die verschiedene und energischere Art ihrer Bewegung und zweitens dadurch, daß sie nicht vergängliche Gebilde sind, da sie dauernd in Funk- tion bleuten, ohne aus- und eingezogen zu werden. (lenetisch hängen in- dessen Flimmer- und Pseudopodienbewegung zusammen, wie die Beobach- tung von de Bary (I L859) an Schwärmern von Myxomyceten, von Haeckkl. Engelmann, R. Hertwig (V 1*74) etc. an Rhizopoden gelehrt haben. Viele niedere Organismen pflanzen sich nämlich durch kleine Keime fort, die wie Amöben aussehen und sich auch nach Art derselben fortbe- wegen (Fig. 78). Solche Keime strecken nun nach einiger Zeit gewöhnlich zwei fadenartige Pseudopodien hervor (Fig. 78«), die langsam pendelnde Bewegungen ausführen und zu Geißeln werden, während der übrige Körper sich durch Einziehen aller übrigen Fortsätze abrundet. Indem die Be- wegungen stärker werden, eilt der Keim mit Hilfe der beiden Geißeln im Wasser fort (Fig. 18 b). Aus der kleinen Amöbe ist ein ..Schwärmer" geworden. Auf solche Befunde gestützt, können wir wohl sauen, daß sich die Geißeln aus feinen Protoplasmafortsätzen entwickelt haben, die in besonderem Maße kontraktil ge-. Fig. 78. Microgromia socialis. Eine durch Teilung entstanden


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