. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. 420 Zwölftes Kapitel. Mirahilis Jakjia Zweiter Abschnitt. Neue Grundlagen auf physiologischem Gebiet. Die Mendelschen Regeln. Sehr wiclitige Einblicke in den Zustand, in dem sich die duicli Befruchtung vereinten Anlagekomplexe zweier Eltern in dem Zeugungs- produkt befinden und in ihm zur Wirksamkeit kommen, sowie in die Art und Weise, in der sie dann weiter auf die nächsten und überhaupt auf die folgenden Generationen übertragen werden, sind uns durch Bastar- dierungsversuche und durch das genaue Studium der Bastarde während vieler Generationen verschaff


. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. 420 Zwölftes Kapitel. Mirahilis Jakjia Zweiter Abschnitt. Neue Grundlagen auf physiologischem Gebiet. Die Mendelschen Regeln. Sehr wiclitige Einblicke in den Zustand, in dem sich die duicli Befruchtung vereinten Anlagekomplexe zweier Eltern in dem Zeugungs- produkt befinden und in ihm zur Wirksamkeit kommen, sowie in die Art und Weise, in der sie dann weiter auf die nächsten und überhaupt auf die folgenden Generationen übertragen werden, sind uns durch Bastar- dierungsversuche und durch das genaue Studium der Bastarde während vieler Generationen verschafft worden. Bahnbrechend auf diesem Ge- biete der Vererbungslehre ist zuerst Gregor Mendel vorangegangen. In genialer Weise stellte er Bastarde von Erbsensorten her, deren Nach- kommen er durch viele Generationen hindurch in Reinzucht verfolgte und einem genauen Studium unterwarf. Er gelangte durch scharfsinnige Zusammenfassung und Deutung seiner Befunde zu einigen allgemeinen Ergeb- nissen, die jetzt als die MENDELSchen Eegeln oder Gesetze bezeichnet werden. Sie wurden in den Jahren 1865 und 1869 veröffent- licht, fanden aber zu seinen Lebzeiten nicht das richtige Verständnis und blieben längere Zeit unbeachtet; sie mußten daher gleich- sam wieder von neuem entdeckt werden. Es ge- schah dies fast gleichzeitig im Jahre 1900 durch drei Botaniker, die sich unab- hängig voneinander mit Ba- stardierungsexperimenten beschäftigt hatten, durch DE Vries, C. Correns und E. Tschermak. Seitdem ist das neu erschlossene Forschungsgebiet von vielen Seiten erfolgreich bearbeitet worden, wie von Botanikern so auch von Zoologen und Embryologen: Bateson, Cuenot, Allen, Castle, Darbischire, Morgan, Standfuss, Davenport, Goldschmidt, Baur, Arnold Lang, Haacke, Poll u. a. Auf tierischem Gebiet wurden be- sonders Bastarde von verschiedenen Rassen der Maus, des Kaninchens, des Meerschweinchens, des Huhns, ferner Bastarde von Schnecken, Fliegen und Schmetterlingen beobachtet. '^ Von dem reich


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