. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre ... Sumerier und Semiten in Babylonien. 47 einführender Gott fehlt; dafür stellt hinter Gudea eine Göttin mit erho- benen Händen1, und dann folgt der Drache selbst, auch hier mit Flügeln, genau so gebildet wie auf der Steatitvase. Der Hauptgott sitzt hier, wie meist auf den Cylindern, auf einem viereckigen Stein oder Kasten (vergl. den Sitz des Sonnengottes Chammurabi's); auf dem dieselbe Scene repro- ducirenden Siegel eines Beamten Urlama's, eines jüngeren Patesi's von Tello, ist daran ein sitzender Löwe angeb


. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre ... Sumerier und Semiten in Babylonien. 47 einführender Gott fehlt; dafür stellt hinter Gudea eine Göttin mit erho- benen Händen1, und dann folgt der Drache selbst, auch hier mit Flügeln, genau so gebildet wie auf der Steatitvase. Der Hauptgott sitzt hier, wie meist auf den Cylindern, auf einem viereckigen Stein oder Kasten (vergl. den Sitz des Sonnengottes Chammurabi's); auf dem dieselbe Scene repro- ducirenden Siegel eines Beamten Urlama's, eines jüngeren Patesi's von Tello, ist daran ein sitzender Löwe angebracht", ähnlich dem Berliner Relief. Auf dem Siegel Gudeas hält der sitzende Gott in jeder Hand eine Vase, aus der nach beiden Seiten ein Wasserstrom in grofsem Bogen hervorquillt; drei andere Vasen, die auf dem Boden stehen, zwei vor, eine hinter dem Sitz, fangen das Wasser auf und lassen es aufs neue hervorquellen. Es ist das immer sprudelnde Lebenswasser3, welches der Gott verwahrt und von dem er seinem Verehrer spendet. Aus der Vase, die er dem Ningiszida entgegenstreckt, spriefst zwischen den Wasser- strömen eine Blume hervor, das Lebenskraut der In den Sculpturen von Tello ist dies Wassergefäfs, dessen Be- deutung Heuzey richtig gewürdigt hat5, oft abgebildet. Auf dem Bruch- stück eines Wasserbassins von Kalkstein, offenbar einem der von Gudea in den Tempel Ningirsu's gestifteten Bassins von Stein und Blei, halten Frauen (Göttinnen oder Nymphen) solche Gefäfse in den ausgestreckten. 1 Ist das Nisaba (Nidaba), die Gudea im Traum erschienen war, die Schwester der Ninä? oder ist es diese, eine Schwester Ningirsu's, Tochter Enlil's (Cyl. A 5, 17), die ihm den Traum gedeutet hat, und die das Geschick lenkt;1 Auch an Bau, die Gemahlin Ningirsu's und älteste Tochter des Anu (Torso dec. p. 347 f.; Gudeastatue B 8, 53. Cyl. A 20, 19) könnte man denken, die in der Inschrift der Statue E8,i3 eng mit Ningiszida verbunden wird und nach Cyl. A 24, 6 dem


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