Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . eit undSchütteempfindlichkeit. Wenn man die Erfahrungen bezüglich des forstlichen Verhaltens der ver-schiedenen, hauptsächlich für Deutschland in Betracht kommenden Rassen kurz zu-sammenstellt, so läßt sich etwa folgendes angeben: 30 Schwappach: 1914. a) Alle nördlichen und nordöstlichen Rassen sind in Deutschland erheblichlangsamwüchsiger als die hier heimische Kiefer. Der schöne fichten-artige Habitus, den die Mehrzahl der nordischen Individuen in der Heimatzeigt, wird durch geringere Wuchsleistung bei weitem überwogen. Im Kampfmit be
Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . eit undSchütteempfindlichkeit. Wenn man die Erfahrungen bezüglich des forstlichen Verhaltens der ver-schiedenen, hauptsächlich für Deutschland in Betracht kommenden Rassen kurz zu-sammenstellt, so läßt sich etwa folgendes angeben: 30 Schwappach: 1914. a) Alle nördlichen und nordöstlichen Rassen sind in Deutschland erheblichlangsamwüchsiger als die hier heimische Kiefer. Der schöne fichten-artige Habitus, den die Mehrzahl der nordischen Individuen in der Heimatzeigt, wird durch geringere Wuchsleistung bei weitem überwogen. Im Kampfmit beigemischten Holzarten ist die heimische Rasse vermöge ihrer stärkerausgebildeten Krone der kleinkronigen, nordischen Kiefer überlegen. b) Alle alpinen Kiefern (auch jene des Rhodope-Gebirges), ebenso die un-garischen, sind im Tiefland in hohem Maße schütteempfindlich(vgl. Etigler und Hetrtnanii). c) Das schlechteste Verhalten zeigen in Deutschland die südfranzösi-schen Kiefern (Auvergne, Zentralplateau), da sie Schlechtwüchsigkeit und. 12. Departement Haute Loire (Auvergne). Gemeindewald Usson. 100jähriger öhe: 23 m. Durchmesser: 32—48 cm. Höhe iioo m über N. N. Schütteempfindlichkeit miteinander verbinden. Daß die schlechten Formenbei uns nicht lediglich eine Folge der Schütte sind, wie von französischer Seitebehauptet wird, beweisen die exakten Versuche, bei denen die Infektion durchden Schüttepilz unter Anwendung von Bordelaiser Brühe ferngehalten ß selbst Kiefern aus der Nähe von Petersburg in der Mark langsamwüchsigsind und daher zu den „nördlichen gerechnet werden müssen, zeigt der schon 1885eingeleitete Versuch bei Eberswalde, den Deiigler näher beschrieben hat. Selbst dieRiga-Kiefer fängt nun mit sieben Jahren in Chorin bereits an, gegenüber der märki-schen Kiefer zurückzubleiben. Das nordwesteuropäische Verbreitungsgebiet (Schottland) hat als Samenlieferantfür Deutschland keine Bedeutung. Nr. 23
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